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Annuitätendarlehen – Definition und Erklärung

Annuitätendarlehen sind eine Form der Finanzierung von langfristigen Projekten wie Immobilienkäufen oder Investitionen in Unternehmen. Im Rahmen eines Annuitätendarlehens zahlt der Darlehensnehmer regelmäßig einen festen Betrag, der sich aus Tilgung und Zinsen zusammensetzt, zurück. In diesem Artikel werden wir Annuitätendarlehen genauer untersuchen und erläutern, wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten.

Wie funktioniert ein Annuitätendarlehen?

Ein Annuitätendarlehen ist ein langfristiger Kredit, der in der Regel bei der Baufinanzierung häufig vorkommt. Hier wird vorher schon festgelegt, wie viel der Darlehensnehmer monatlich an TIlgung und Zinsen an den Darlehensgeber zahlen muss. Die Zinsen richten sich nach den Leitzinsen der EZB ab. Anders als beim variablen ZInssatz bleiben die Monatsraten bei einem Anunuitätendarlehen gleich.  Im Laufe der Zeit verschiebt sich das Verhältnis, so dass die Tilgungsanteile steigen und die Zinsanteile sinken. Diese Form der Finanzierung bietet dem Darlehensnehmer eine Planungssicherheit. Beachten Sie dabei, dass hier auch eine Zinsbindung vereinbart wird, wodurch nach Ablauf dieser Frist die ZInsen sich geändert haben können und Sie wohlmöglich mehr Zinsen bezahlen müssen. Abgesichert kann dies z.B: durch ein Forward-Darlehen, wodurch Sie bereits vor Ablauf der Zinsbindungsfrist sich aktuelle Konditionen gesichert haben.

Vorteile von Annuitätendarlehen

  • Planbarkeit: Ein wesentlicher Vorteil ist die Planbarkeit der Rückzahlung. Da der Betrag, den der Darlehensnehmer zurückzahlen muss, über die gesamte Laufzeit der Zinsbindung konstant bleibt, kann er seine Ausgaben besser planen und budgetieren.
  • Tilgungsanteil wird im Verlauf der Rückzahlung immer mehr
  • Sicherstellung der Anschlussfinanzierung: Da Sie bereits wissen, welche Restschuld Sie nach Zinsbindung erwartet, können Sie bereits rechtzeitig sich um die Anschlussfinanzierung kümmern.

Risiken von Annuitätendarlehen

  • Geringe Flexibilität durch Zinsbindung: Zwar lässt sich dadurch gut planen, allerdings ist der Darlehensnehmer daran gebunden. Falls die Zinsen, muss dieser weiterhin den „teuren“ Zins bezahlen.
  • Keine Kündigung in der Zinsbindungsfrist (Ausnahme Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren): Sie müssen die vereinbarten monatliche Rate solange wie Ihre Zinsbindung dauert, bezahlen. Wollen Sie früher den Kredit kündigen, müssen Sie mit einer Vorfälligkeitsentschädigung rechnen. Eine Ausnahme stellt das Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren dar.
  • Zinsänderungsrisiko für die Anschlussfinanzierung: Läuft die Sollzinsbindung aus, müssen Sie für die Restschuld eine Anschlussfinanzierung zu aktuellen Konditionen aufnehmen. Diese können höher ausfallen als bei Ihren alten Konditionen.
Annuitätendarlehen