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Steigende Gebrauchtwagenpreise: Wie Corona den Gebrauchtwagenmarkt verändert hat

Gebrauchtwagenpreise

Das Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen halten die Welt nun seit über 14 Monaten in Atem. Entgegen der meisten Erwartungen, dass die Preise einbrechen, sind die Kosten für Gebrauchte deutlich gestiegen. Nie war Mobilität so wichtig wie heute und da Sie nur im eigenen Auto ohne strikte Anweisungen reisen können, verwundert es nicht, dass die Gebrauchtwagenpreise unterdessen nahe an den Pik gelangen.

Höchststand für Gebrauchtwagenpreise im Jahr 2021

Die Preise für Gebrauchtwagen scheinen in diesem Jahr weiterhin zu steigen. Laut DAT-Marktforschung sind die Kosten für Gebrauchtfahrzeuge unterschiedlicher Baujahre im Durchschnitt um 20 Prozent gestiegen. Dem gegenüber werden weniger Neuwagen gekauft, obwohl Kunden durchaus bereit sind, mehr Geld für die Mobilität und für ihr Fahrzeug auszugeben. Schon im vergangenen Jahr erreichten die Gebrauchtwagenkosten ein Allzeithoch, mit dem zu Jahresbeginn niemand gerechnet hätte. Zeitgleich mit den Kaufpreisen für Gebrauchte, haben die Hersteller ihre Neuwagenpreise um durchschnittlich 8 Prozent angezogen. Sowohl Frauen, als auch Männer geben seit letztem Jahr deutlich mehr Geld für ihren Gebrauchtwagen aus und sind bereit, auch ältere Modelle für höhere Kosten zu erwerben. Die durchschnittliche Ausgabe eines männlichen Gebrauchtwagenkäufers liegt bei rund 16.000 EUR. Frauen sind ein wenig sparsamer, aber immerhin noch bereit, 11.000 EUR für einen Gebrauchten zu zahlen.

Gründe für den Preisanstieg

Fakt ist: Die Nachfrage bestimmt den Preis. Durch die Corona-Krise und das daraus bedingte veränderte Reiseverhalten, sind Gebrauchtfahrzeuge so gefragt wie nie. Dass sich dieser Trend auf die Gebrauchtwagenpreise auswirkt, ist nicht ungewöhnlich. Zug- und Flugreisen sowie Bustouren sind in Lockdown-Zeiten gar nicht und außerhalb der Beschränkungen nur mit großem Aufwand und unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wer dennoch mobil bleiben möchte, verreist mit dem Auto und benötigt dazu ein zuverlässiges Fahrzeug. Hierfür sind die Menschen bereit auch etwas mehr auszugeben. Die Gebrauchtwagenpreise sind nur den Markttrends gefolgt und haben sich auf die stetig steigende Nachfrage nach guten Gebrauchten angepasst.

Auch der Stellenwert eines eigenen Autos stieg, sodass neben den Fahrgastzahlen in öffentlichen Verkehrsmitteln, auch die Anfragen für Car-Sharing und Mietwagen im Allgemeinen zurückgegangen sind. Unabhängigkeit, Freiheit und Mobilität stehen hoch im Kurs und sind hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Preise für Gebrauchtwagen steigen und auch jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht am Pik angelangt sind.

Verzicht auf den Urlaub oder Eigenanreise? Darin gehen die Trends!

Viele Urlauber möchten sich die kleine, ein- bis zwei Mal im Jahr genommene Auszeit auch in Corona-Zeiten nicht nehmen lassen. Doch was kann man tun, wenn kein Flugzeug fliegt oder wenn viele Urlaubsländer als Risikogebiete eingestuft sind? Die Lösung ist so einfach wie nah. Mit dem eigenen Auto können Sie die Heimat erkunden und in Regionen Urlaub machen, die Sie bisher nur vom Hörensagen kannten. Der Deutsche reist gern und wenn er nicht fliegen kann, ist sein zweitliebstes Reisemittel das eigene Auto. Die Gebrauchtwagenpreise haben sich am Markt orientiert und wurden von Händlern, aber auch von Privatkäufern auf die gestiegene Nachfrage angepasst. Wer heute einen Gebrauchtwagen verkauft, kann je nach Modell und Baujahr rund ein Drittel mehr Gewinn erzielen, als es vor 2020 der Fall war.

Die Verlierer der Krise sind Hersteller von Elektroautos. Eine begrenzte Reichweite, die wenigen öffentlichen Ladesäulen und die lange Ladezeit sind Gründe, die von Autokäufern als Gegenargument angeführt werden. Generell wirkt sich die Erhöhung der Neuwagenpreise nachteilig auf den Absatz aus, wie die Zahlen der Zulassungen seit März 2020 zeigen. Dem gegenüber werden deutlich mehr Gebrauchtwagen als vor der Krise zugelassen und Kunden sind bereit, höhere Gebrauchtwagenpreise zu zahlen.

Welche Gebrauchtwagen am teuersten geworden sind

In führender Position befinden sich deutsche Premiumautos, die mindestens zwei Jahre – oftmals aber älter sind. An zweiter Stelle stehen deutsche Fahrzeuge der Mittelklasse. Erst dann werden Importmarken interessant. Der durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis, lässt man die Zahlungsbereitschaft von Frauen und Männern außen vor, liegt bei rund 14.700 EUR. Noch vor weniger als zwei Jahren gab es Gebrauchtwagen vor allem im Privatkauf sehr günstig. Die Zeiten haben sich verändert, denn auch Privatverkäufer wissen, dass die Preise für Gebrauchtwagen steigen und dass die Nachfrage derzeit so hoch wie nie ist. Selbst in Zeiten geopolitischer Krisen lagen die Gebrauchtwagenpreise unter den Kosten, die Sie heute beim Kauf einrechnen müssen. Hat Corona den Markt dauerhaft verändert? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Doch aktuell sieht es so aus, dass die Preisspirale nur eine Richtung – nach oben – kennt.

Preise von Gebrauchtwagen steigen kontinuierlich weiter an

Da das Reisen mit dem eigenen Auto momentan die einzige Mobilität ohne Abhängigkeit von Lockdowns ist, hat sich die Nachfrage nach gebrauchten Fahrzeugen erhöht. Mit der Nachfrage sind die Preise und mit ihnen die Bereitschaft potenzieller Käufer, mehr für einen Gebrauchtwagen zu zahlen, gestiegen. Was die Zukunft bringt und ob die Preise für Gebrauchtwagen weiter steigen, lässt sich nur erahnen. Es ist ein Fakt, dass die Preisbildung immer marktorientiert erfolgt und dass die Nachfrage der wichtigste Indikator für einen Preisabstieg oder Preissenkungen ist.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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