Corona-Betrug: Wie Sie sich in der Corona-Krise vor Betrügern schützen!

Corona ist für alle Menschen eine absolute Ausnahmesituation sowie eine große Herausforderung für das öffentliche Leben. Während unzählige Menschen weltweit um die soziale Ordnung, ihre Gesundheit und ihre finanzielle Situation bangen, nutzen Betrüger die Ängste ihrer Mitmenschen schamlos aus. Auch in Zeiten von Corona haben Betrüger Hochkonjunktur. Die Art des Corona-Betrug ist dabei sehr vielfältig. Oft erfolgt der Betrug im direkten Kontakt, häufig online.

In den folgenden Abschnitten erklären wir Ihnen, wie Betrüger versuchen, in der aktuellen Corona Zeit andere Menschen zu betrügen und finanziell auszunehmen. Sie finden im Folgenden zudem Tipps und Tricks, wie Sie potenzielle Betrüger schnell erkennen können und wie Sie diesen garantiert nicht zum Opfer fallen.

Die „Enkelkind-Masche“

Betrüger wenden die „Enkelkind-Masche“ in der Regel bei älteren Mitbürgern an. Die Opfer des Corona-Betrug werden angerufen und die Betrüger geben sich als deren Enkelkind aus. Die Betrüger berichten ihren angeblichen Großeltern davon, auf Grund der Corona Situation in eine schwere finanzielle Notlage geraten zu sein. Beispielsweise wird behauptet, dass eine hohe Rechnung auf Grund des plötzlichen Jobverlustes nicht bezahlt werden kann oder dass die angeblichen Enkelkinder im Ausland gestrandet sind und dringend Geld für den sehr teuren Rückflug nach Deutschland benötigen. Die älteren Menschen werden telefonisch unter Druck gesetzt, möglichst schnell Bargeld oder Wertgegenstände an eine Person, die in Kürze persönlich vorbeikommt und als ein Bote fungieren soll, zu übergeben. Die Opfer sind wegen des unerwarteten Anrufs und der verzweifelten Bitten oftmals zu überrumpelt und verängstigt, dass diese die Geschichte glauben und tatsächlich Bargeld oder Wertgegenstände an der Tür an eine ihnen fremde Person übergeben.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde!

Um den Kampf gegen die Betrüger, die hinter dem Enkel-Trick sehen und deren Drahtzieher meistens im Ausland leben zu gewinnen, leistet die Polizei derzeit viel Aufklärungsarbeit und informiert potenzielle Opfer online und persönlich über den Corona-Betrug. Ältere Menschen werden aufgefordert, bei solchen Anrufen einen kühlen Kopf zu bewahren und erst einmal misstrauisch zu bleiben. Auf keinen Fall sollten Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen übergeben werden. Im Zweifelsfall kann es helfen, bei den echten Enkelkindern zurückzurufen und nachzufragen, ob der Anruf wirklich von diesen kam. Sollte sich nicht aufklären lassen, wer den Anruf abgesetzt hat, sollte unbedingt die Polizei um Hilfe gebeten werden. Unter der Rufnummer 110 erhalten Sie 24 Stunden am Tag kompetente Unterstützung.¹

Corona-Abzocke mit Fakeshops

In Fake Geschäften im Internet werden derzeit

• medizinische Geräte,
• Schutzmasken,
• Schutzanzüge
• Desinfektionsmittel
• angebliche Medikamente gegen Corona

zu völlig überteuerten Preisen angeboten. Da viele Menschen auf Grund der aktuellen Corona Situation sehr verzweifelt sind, erkennen diese oft nicht, dass es sich um wirkungslose Produkte zu überzogenen Preisen handelt und bestellen stattdessen in der Hoffnung, sich effektiv gegen Corona zu schützen. Der Trick funktioniert besonders häufig bei Personen, die der Risikogruppe angehören, also über 60 Jahre alt sind und / oder eine Vorerkrankung haben.

Wenn Sie auf einen Fake-Shop in Corona-Zeiten zum Opfer gefallen sind, sollten Sie unbedingt Strafanzeige bei der Polizei stellen. Zudem ist es ratsam, damit nicht noch mehr Menschen Opfer der Betrüger werden, den Vorgang bei der Verbraucherzentrale zu melden. Hierbei ist es sehr hilfreich, wenn alle Belege zum Kaufvorgang gesammelt werden. Hierzu gehören Bestellbestätigungen, die gesamte Korrespondenz mit dem Online Shop sowie Zahlungsbelege.

¹ MDR zur „Überblick: Die Masche der Betrüger in Zeiten von Corona“ (Stand: 24.03.2020)