[Interaktive Infografik] Welchen Einfluss hat das Coronavirus auf unser Leben?

Sie hatten bereits Ihren Urlaub gebucht, aber konnten dann durch Corona nicht einreisen? Dann ging es Ihnen auch wie viele anderen Urlaubern. Für die USA gilt für deutsche Urlauber Einreiseverbot und Reisebeschränkungen für EU-Länder . Besonders hart trifft die Corona-Pandemie die Fluggesellschaften, Hotels und die Reiseveranstalter. Für Schlagzeilen sorgten Reiseunternehmen, als sie Reisegutscheine den Kunden anboten statt einer Rückzahlung. Die EU-Kommission hatte sich darauf verständigt, dass diese Option freiwillig ist. Allerdings appellierte die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, einen Gutschein zu akzeptieren, um den Reisesektor zu erhalten und zu unterstützen.

Der DAX bricht am 9. März 2020 wie vor 18 Jahren ein. Daraus lässt sich erkennen, welche wirtschaftlichen Folgen die Corona-Krise hatte. Es gab allerdings auch Gewinner in der Corona-Pandemie. Dazu zählten Firmen wie Amazon oder Netflix. Verlierer waren die Lufthansa, Eventim oder TUI.

Außerdem musste bekannte Firmen wegen Corona Insolvenz anmelden. Dazu gehörten u.a. Vapiano, Galeria Kaufhof oder Maredo.

In der Corona-Krise hatten sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen die Möglichkeit gehabt, eine Kreditstundung für drei Monate zu beantragen.

Die Bundesregierung musste im Zuge der Corona-Pandemie reagieren und schnürte für Unternehmen Corona-Hilfspakete bis zu 50 Milliarden Euro als Soforthilfe. Dabei gab es eine Staffelung anhand von Mitarbeitern:

• Selbstständige und Unternehmen bis zu 5 Beschäftigte erhalten bis zu 9.000 Euro für 3 Monate
• Selbstständige und Unternehmen bis zu 10 Beschäftigte erhalten bis zu 15.000 Euro für 3 Monate

Kritik gab es von Berufen wie Künstler, Schauspieler, Schausteller und anderen ähnlichen Berufsgruppen, die keine laufenden Betriebskosten hatten. Einnahmen entfielen und es bestand keine Möglichkeit, Soforthilfe zu beantragen.

Besonders hart traf es die Gastronomie und die Hotelbranche. Durch den Lockdown mussten viele Restaurants und Hotels schließen, da dort das Ansteckungsrisiko besonders hoch ist. Lebensmittel bzw. ungebuchte Zimmer lassen sich nach der Corona-Pandemie nicht mehr „einspielen“. Es kam zu enormen Umsatzeinbüßen und viele Betriebe mussten Kurzarbeit anmelden.

Zwar hat die Bundesregierung die Insolvenzantragspflicht bis September 2020 ausgesetzt, allerdings müssen die Rechnungen früher oder später bezahlt werden. Im Zuge des Konjunkturpakets wurde zwar eine Mehrwertsteuersenkung für den Zeitraum vom 01.07.2020 – 31.12.2020 durchgesetzt, allerdings mit dem Ziel die Konjunktur anzukurbeln.

Um den Coronavirus einzudämmen und die Ausbreitung zu verlangsamen, hat der Staat unterschiedliche Maßnahmen auf Bundeslandebene festgelegt. Allerdings gab es Regeln, an denen sich alle Bundesländer halten mussten wie die Kontaktbeschränkungen, die Abstandwahrung, die Maskenpflicht und das Verbot von Großveranstaltungen.

Diese Maßnahmen wurden auch in vielen Ländern eingeführt. Allerdings gab es in bestimmten Ländern auch Unterschiede.

In Schweden setze man auf Eigenverantwortung statt Vorschriften. Anzumerken ist hier allerdings, dass es dort auch einige gesetzliche Regelungen gab, woran sich jeder Bürger halten musste.

Peru setze auf eine sogenannte „Geschlechtertrennung“. Hier hat die Regierung beschlossen, dass die Männer für 3 Wochentage und die Frauen 3 Wochentage für den Einkauf raus durften. Am Sonntag herrscht während der Corona-Pandemie komplette Ausgangssperre.

Auch die Touristeninsel Mallorca traf die Ausbreitung des Coronavirus stark. Die Insel lebt von Tourismus und durch die Einreiseverbote bzw. Einreisebeschränkungen blieben die Gäste aus. Das bedeutet sowohl für die Reiseveranstalter als auch die Betriebe vor Ort große Umsatzeinbüßen.

Die USA hat auf den Coronavirus noch drastischer reagiert und Ihre Grenzen für Einreise aus Europa komplett geschlossen. Nur Amerikaner dürfen unter strengen Gesundheitskontrollen in die USA einreisen. Amerika hat aktuell (Stand: Juli 2020) die meisten Fälle der Corona-Infektionen.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurde im Auftrag der Bundesregierung eine Corona-App zur Unterbrechung von Infektionsketten entwickelt. Die App soll das Smartphone zum Warnsystem machen und uns informieren, wenn wir Kontakt mit nachweislich Corona-positiv getesteten Personen hatten.

Auch unser Einkaufsverhalten hat sich durch die Corona-Krise verändert. In der Presse war in der Coronazeit häufig von Hamsterkäufen die Rede. Klopapier und Mehl suchte man im Supermarkt vergeblich. Viele Menschen waren durch Corona stark verunsichert und so änderte sich auch das Bezahlverhalten an den Kassen. Knapp 60 Prozent der Deutschen zahlen – auch coronabedingt – inzwischen an Supermarkt- oder anderen Kassen mobil mit Karte oder Handy. Das ergab eine Kurzumfrage um Auftrag vom Bankenverband (Stand: April 2020).