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Effektiver Jahreszins
Was bedeutet effektiver Jahreszins?
Ein effektiver Jahreszins bezeichnet die jährlich auf die nominale Kredithöhe anfallenden Kosten für Kredite. Ein effektiver Jahreszins wird in Prozenten zur Auszahlung angegeben. Berechnet wird ein effektiver Jahreszins aus der Tilgung, dem Auszahlungskurs und der Zinsfestschreibungsdauer, Nebenkosten wie beispielsweise die Kreditversicherung beinhaltet ein effektiver Jahreszins aber nicht. Ein effektiver Jahreszins stellt anders als der Nominalzins alle anfallenden jährlichen Kreditkosten prozentual dar.
Der effektive Jahreszins, oder genauer der effektive Jahreszinssatz, gibt die jährlichen auf die nominale Kredithöhe bezogenen Kosten von Krediten an. Alle im Zusammenhang mit der Kreditaufnahme entstehenden Kosten werden hier ausgewiesen. Die Kosten, die von der Bank nicht verlangt werden, bzw. für die Beschaffung von Unterlagen zur Kreditauszahlung nötig sind (z.B. Grundbuchauszug, notarielle Beglaubigungen etc.), müssen von der Bank bei der Errechnung des effektiven Jahreszinses nicht berücksichtigt werden. Die Abweichung des gebundenen Sollzinses zum effektiven Jahreszins bei Darlehen ohne zusätzliche Kosten kommt daher, dass zwischen der Auszahlung des Darlehens und der 1. Ratenzahlung einige Wochen liegen können, in der die Bank so genannte Vorlaufzinsen berechnet. Ist die Zinsbindung nicht über die gesamte Darlehenslaufzeit festgeschrieben spricht man vom anfänglichen effektiven Jahreszins.
Bei Kreditformen, in denen der Zinssatz oder auch andere, den Preis beeinflussende Faktoren sich innerhalb der Kreditlaufzeit ändern, wird er auch als anfänglicher effektiver Jahreszins bezeichnet. Kreditinstituten ist es inzwischen seitens des Gesetzgebers vorgeschrieben, innerhalb der Werbung und in Angeboten nicht lediglich den Soll-Zinssatz, sondern auch den effektiven Zinssatz anzugeben, da nur dieser die realen Kosten eines Kredites darlegt und so ein Kreditvergleich für den Laien mit dem Wettbewerb sich so einfacher gestaltet.
Wie ein effektiver Jahreszins sich berechnet, können Verbraucher auf Wunsch in den EU-Verbraucherkreditrichtlinien nachlesen. Der Vergleich von Darlehensangeboten mittels effektiven Jahreszinses ist allerdings nur dann möglich, wenn Darlehensangebote vorliegen, die eine gleiche Zinsfestschreibungsdauer aufweisen. Die Kontoführungsgebühren sowie die möglicherweise abgeschlossene Restschuldversicherung eines Kreditnehmers sind übrigens Faktoren, die ein effektiver Jahreszins nicht als Kreditkosten berücksichtigt. Neben dem Vergleich verschiedener Angebote im Hinblick auf den effektiven Jahreszins, können Tilgungspläne sein, die Banken auf Wunsch von Kreditantragstellern erstellen können.
Einkommensnachweis
Was bedeutet Einkommensnachweis?
Als Einkommensnachweis werden alle Dokumente bezeichnet, die belegen wie hoch das monatliche Einkommen ist. Bei den meisten Arbeitgebern erhält der Arbeitnehmer monatlich seine Abrechnung aus der er sein Bruttoeinkommen, Steuerabzüge, Sozialversicherungsbeiträge und das Nettoeinkommen erkennen kann. Weiterhin werden auf dem Einkommensnachweis alle sonstigen Zulagen und Abzüge ausgewiesen. Der Einkommensnachweis dient bei der Bank als Verdienstbescheinigung. Arbeitnehmer bei Landes- oder Bundeseinrichtungen erhalten meist nur einen Einkommensnachweis im Falle einer Änderung der Bezüge.eser auch als Dispo bezeichnete Dispokredit wird von dem Kreditinstitut in der Höhe an das jeweils monatlich eingehende Einkommen angepasst. Die Besonderheit beim Dispokredit liegt darin, dass dieser nicht wie ein klassischer Kredit speziell bei dem Kreditinstitut beantragt werden muss. Zudem gibt es auch keine Vorgaben, in welcher Höhe und welcher Weise der Dispokredit auf dem Girokonto wieder ausgeglichen werden muss.
Der Dispokredit wird als sogenanntes Kontokorrent im Sinne vom § 355 des HGB geführt. Damit wird die Möglichkeit sowohl von Haben- als auch von Sollsalden beim Dispokredit eingeräumt. Der Dispokredit wurde ab dem Jahr 1957 populär, als die bare Lohn- und Gehaltsauszahlung mittels Lohntüte von der unbaren Bezahlung verdrängt wurde. Schon im Jahr 1958 wurden in Deutschland rund 4,7 Millionen Girokonten geführt und die Kreditinstitute gewährten auch relativ schnell ab diesem Zeitraum vereinbarte Kontoüberziehung, sofern sie in einem akzeptablen Verhältnis zu den monatlichen Einkommenseingängen standen.
Der erste Dispokredit wurde im Jahr von der Kreissparkasse Köln im Jahr 1968 eingeführt, um einem Wettbewerb mit den anderen Kreditinstituten zu bestehen. Der Dispokredit stellt rechtlich ein Darlehen dar. Es handelt sich um einen unbefristeten Kontokorrentkredit, der dem Kontoinhaber die Möglichkeit gibt, auch ohne Kontoguthaben Verfügungen vornehmen zu dürfen.
Endfälliges Darlehen
Was ist ein endfälliges Darlehen?
So wird ein Darlehen bezeichnet, dass keine monatliche Tilgung vorsieht und zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt in einer Summe zurückgezahlt wird.