Shein, Temu und Co.: Spart man damit wirklich Geld?
In der heutigen Welt der schnelllebigen Trends und des schmalen Geldbeutels sind Anbieter wie Shein und Temu auf dem Vormarsch. Mit ihren unschlagbar günstigen Preisen, zusätzlichen Codes und riesigen Produktpaletten locken sie Millionen von Käufern weltweit.
Aber kann man mit Shein, Temu und Co. wirklich Geld sparen? Diese Frage beleuchten wir in diesem Beitrag.
Kann man mit Shein, Temu und Co. wirklich Geld sparen?
Die Antwort auf diese Frage ist komplexer als es zunächst scheint und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Vorteile für Menschen mit kleinem Budget:
Für Familien und Personen mit wenig Budget, die aus purer Notwendigkeit und nicht aus Konsumwillen kaufen, können diese Anbieter tatsächlich von Vorteil sein. Denn die günstigen Preise ermöglichen es ihnen, nicht auf aktuelle Trends zu verzichten und ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen – ohne dabei ihren Geldbeutel zu überlasten.
Dies ist ein wichtiger Aspekt, der oft in der Diskussion um Fast Fashion und Wohnartikeln aus China vernachlässigt wird.
Nachteile und Schattenseiten:
Allerdings ist es wichtig, diese Vorteile differenziert zu betrachten und die Schattenseiten dieser Branche nicht zu ignorieren. Das Problem liegt nämlich nicht in der grundlegenden Idee von günstigen Artikeln, sondern im exzessiven Konsum und der damit verbundenen Verschwendung. Viele Menschen kaufen bei Shein, Temu und Co. weit mehr Produkte ein, als sie tatsächlich brauchen. Oftmals sind diese getrieben von kurzfristigen Trends und dem Wunsch nach dem neuesten Hype.
Deshalb werden die Produkte oftmals nur für eine kurze Zeit genutzt und die Kleidung nur wenige Male getragen und landen dann schnell in den Müll.
Die Folgen dieses exzessiven Konsums sind gravierend:
- Umweltbelastung: Die Fast-Fashion-Industrie ist für einen immensen Ressourcenverbrauch und enorme Abfallmengen verantwortlich. Die Produktion der Kleidung verbraucht Unmengen an Wasser, Energie und Chemikalien, und die billigen Textilien landen nach kurzer Zeit auf Deponien oder in der Verbrennung.
- Ethische Bedenken: Die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Fast-Fashion-Anbieter werden oft kritisiert. Niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und fehlende Sicherheitsstandards sind keine Seltenheit.
- Soziale Folgen: Der exzessive Konsum von Fast Fashion führt zu einem verzerrten Bild von Schönheit und Erfolg. Menschen, die mit den neuesten Trends nicht mithalten, könnten sich ausgeschlossen und minderwertig fühlen.
„Buy Now, Pay Later“ – Die Gefahr der Verschuldung:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gefahr der Verschuldung durch „Buy Now, Pay Later„-Dienste wie Klarna: Die einfache und bequeme Bezahlweise verleitet viele Menschen dazu, mehr zu kaufen, als sie sich eigentlich leisten können. Die monatlichen Raten erscheinen oft klein und harmlos, doch schnell summieren sie sich zu einer beträchtlichen Summe. Hinzu kommt, dass viele Menschen die Zinsen und Gebühren, die mit diesen Diensten verbunden sind, nicht beachten. So kann es schnell passieren, dass man sich in einer Schuldenfalle wiederfindet, aus der man nur schwer herauskommt.
Die negativen Folgen einer Verschuldung durch „Buy Now, Pay Later“ sind gravierend:
- Finanzielle Belastung: Die monatlichen Raten können die finanzielle Belastung stark erhöhen und zu einem Engpass im Budget führen.
- Stress und psychische Belastung: Die Sorge um die Schulden und die Angst vor dem Versäumnis der Zahlungen können zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
- Schufa-Einträge: Negative Schufa-Einträge können die Kreditwürdigkeit schädigen und die Aufnahme von Krediten in der Zukunft erschweren.
- Soziale Folgen: Im schlimmsten Fall kann eine Verschuldung zu sozialen Problemen wie dem Verlust der Wohnung oder dem Zerfall von Beziehungen führen.
Bewusster Konsum und nachhaltige Alternativen:
Daher ist es wichtig, sich als Verbraucher der Konsequenzen seines Kaufverhaltens bewusst zu sein und verantwortungsvoller mit seinem Geld umzugehen.
Anstatt unreflektiert Produktebei Shein, Temu und Co. zu bestellen, sollte man sich kritisch fragen:
- Brauche ich dieses Produkt wirklich?
- Passt es zu meinem Stil und zu meinem Leben?
- Wie lange werde ich es tragen bzw. benutzen?
- Unter welchen Bedingungen wurde es produziert?
Nachhaltige Alternativen, wie Secondhand-Läden und Tauschbörsen, bieten oft qualitativ hochwertigere Produkte zu einem vergleichbaren Preis. Der Kauf gebrauchter Kleidung und Möbel schont Ressourcen, reduziert Müll und fördert eine bewusste und nachhaltige Modekultur.
Gehen Sie verantwortungsvoll mit Shein, Temu und Co. um:
Shein, Temu und Co. können eine Möglichkeit sein, günstig an Kleidung zu kommen, aber es ist wichtig, sich der Schattenseiten bewusst zu sein und verantwortungsvoll zu konsumieren. Vermeiden Sie es, den Überblick zu verlieren und sich durch „Buy Now, Pay Later“-Dienste zu verschulden.
Setzen Sie auf bewussten Konsum, nachhaltige Alternativen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ihren Finanzen.
Ich heiße Irini Diamanti und verbinde als SEO-Managerin bei der Hegner & Möller GmbH meine Leidenschaft aus SEO, Sprache und Finanzen. Zuvor sammelte ich Erfahrung im Journalismus und als Texterin. Dabei konnte ich meine Expertise in den Bereichen Politik, Sport, Medizin und Beauty vertiefen. In meiner Freizeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne und genieße es, in spannende Bücher einzutauchen.