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Sicherungsübereignung bei Krediten – Was ist das und wann kann es sinnvoll sein?

Beitrag wurde aktualisiert am 17.01.2024
Sicherungsübereignung

Eine Sicherungsübereignung wird immer dann notwendig, wenn ein Kreditnehmer eine höhere Summe als Kredit aufnehmen möchte und dabei nicht über das nötige Einkommen verfügt. Dabei dient eine Sache, beispielsweise eine Immobilie oder ein Auto, als Sicherheit bei Schwierigkeiten mit der Rückzahlung.

Was genau ist eine Sicherheitsübereignung?

Als Sicherungsübereignung werden die Eigentums- und Besitzverhältnisse im Sinne des Nehmers der Sicherungsübereignung neu definiert. Die Sicherungsübereignung wird in Deutschland bei vielen Arten von Krediten im Vertrag festgehalten. Bei einem Sicherungsübereignungskredit bleibt das eigentliche Eigentum der Sache beim Kreditgeber, oder einer von ihm zu bestimmenden Person. Gerade bei hohen Kreditsummen ist es üblich das Eigentum an einer Sache als Sicherheit zu hinterlegen. Die Sache an sich bleibt hingegen im Besitz des Kreditnehmers. Dadurch hat er die direkte Verfügungsgewalt, ist aber auch für deren Unterhalt verantwortlich. Die Sicherheitsübereignung greift immer dann, wenn der Kreditbetrag nicht mehr zurückgezahlt werden kann. In diesem Falle bekommt der Kreditnehmer die vertraglich vereinbarte Sache ausgehändigt und erhält nun auch den Besitz darüber. Oftmals ist im Vertrag für den Sicherungsübereignungskredit detailliert festgelegt in welchem Zustand die Sache abgegeben werden muss.

Gerade in diesem Fall ist es für Verbraucher häufig sinnvoll eine zusätzliche Absicherung in Form einer Versicherung einzurichten. Als Beispiel könnte die Kfz-Versicherung für einen Neuwagen dienen, welcher mit einer Ratenvereinbarung vom Händler gekauft wurde. Wenn ein Totalschaden am Auto entsteht, dann hat der Fahrer mit einer ausreichenden Versicherungsdeckung das Anrecht auf Erstattung des Restwertes des Fahrzeugs. Dadurch bleibt er finanziell handlungsfähig. In vielen Fällen sind solche Versicherungen, welche auf den Werterhalt des Sicherungsgutes abzielen gesetzlich verpflichtend oder von den Vertragspartnern aus nachvollziehbaren Gründen ausdrücklich gewünscht.

Wann wird eine Sicherungsübereignung sinnvoll?

Eine Sicherungsübereignung wird immer dann sinnvoll, wenn ein Kredit mit einer langen Laufzeit und einer hohen Summe abgeschlossen wird. Meist wird der Kredit extra für das Sicherungsgut aufgenommen. Ein Immobilienkredit ohne Eigenkapital, oder ein Ratenkredit für einen Neuwagen sind die klassischen Beispiele für einen Sicherungsübereignungskredit. Die Aufnahme wird also immer dann sinnvoll, wenn das Risiko eines Zahlungsausfalles aufgrund der Höhe der Kreditsumme höher ist. Durch die zusätzliche Absicherung kann sich der Kreditgeber vor Rückzahlungsausfällen schützen. Im Gegenzug kann sich der Kreditnehmer durch zusätzliche Versicherungen, oder durch Ausschlüsse von Verantwortlichkeiten im Kreditvertrag vor zusätzlichen Kosten schützen. Eine Win-Win Situation für beide Parteien.

Vorteile für Kreditnehmer und Kreditgeber

Der wohl größte Vorteil für den Kreditnehmer ist die zusätzliche Sicherheit. Sollte die Sache durch den Kreditnehmer nicht total beschädigt werden, so hat der Kreditnehmer die Möglichkeit seine Ansprüche im Falle des Falles erfolgreich durchzusetzen. Durch zusätzliche Versicherungen (Kfz-Haftpflicht, Gebäudeversicherung, etc.) haben beide Parteien die Möglichkeit sich im Falle von unvorhersehbaren Ereignissen von der Zahlung des Kredits zu befreien. Das bedeutet auch eine höhere Rechtssicherheit beim Kreditvertrag und erhöht die Ansprüche an die Beschaffenheit des Sicherungsgutes. Die Sicherungsübereignung kann fiktiv erfolgen, wobei der Kreditnehmer im Besitz der Sache bleibt oder real. Bei der direkten Sicherungsübereignung wird das Sicherungsgut direkt beim Kreditgeber hinterlegt und bleibt in dessen Besitz bis die Rückzahlung erfolgt ist. Diese Flexibilität macht das Kreditmodell sehr beliebt.

Nachteile für Kreditnehmer und Kreditgeber

Durch den Sicherungsübereignungskredit können häufig Folgekosten oder Nebenkosten entstehen. Meist sind das Versicherungen, welche für den Werterhalt oder die Absicherung des Sicherungsgutes unerlässlich sind. Oftmals sind diese zusätzlichen Kreditabsicherungen gesetzlich vorgesehen und erfüllen eine sehr wichtige Schutzfunktion gegenüber den Verbrauchern. Da die Kredite meistens langfristig abgeschlossen werden entsteht natürlich auch ein allgemeines erhöhtes Risiko eines Zahlungsausfalles.

Mit einer Sicherungsübereignung können Kredite langfristig abgesichert werden

Ein Sicherungsübereignungskredit ist eine langfristige Lösung, mit denen Verbraucher auch größere Vorhaben finanzieren können. Dem Verlust des Eigentums steht die Finanzierbarkeit von hochwertigen Gütern gegenüber. Mit dem normalen Einkommen hätten diese Güter erst viel später, oder gar nicht angeschafft werden können. Eine zusätzliche Absicherung des Sicherungsgutes durch Versicherungen schützt beide Vertragsparteien und macht diese Kreditart zu einer der sichersten Optionen auf dem Markt.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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