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Steigende Lebensmittelpreise durch die Corona-Krise: Was wird teurer?

Beitrag wurde aktualisiert am 26.01.2024
Lebensmittelpreise steigen durch Corona

Seit Mitte März steht Deutschland in Folge der Corona-Pandemie still. Während anfänglich noch von wenigen Wochen die Rede war, zieht sich der Stillstand jetzt bereits seit zwei Monaten über das Land. Die Preise für Nahrungsmittel und Produkte des täglichen Bedarfs sind von der Krise nicht unbeeindruckt geblieben. Doch warum steigen die Lebensmittelpreise durch Corona und werden Lebensmittel wieder günstiger, wenn die Pandemie ausgestanden ist? Dieser Beitrag beleuchtet die Thematik und geht ins Detail. Die Preiserhöhungen lassen sich nicht mehr von der Hand weisen. Auch wenn Ihnen nicht jede Teuerung auffällt, werden Sie doch bei den häufig gekauften Produkten eine Korrektur der Preise nach oben feststellen. Warum steigen die Lebensmittelpreise durch Corona?

Warum steigen die Lebensmittelpreise in der Corona-Krise?

Die Nachfrage bestimmt den Preis. Diese Aussage kennt jeder. Seit Beginn von Corona zeigt sich, wie viel Wahrheit in einem oftmals leicht dahin gesagten Satz steckt. Hamsterkäufe, Nachschub-Defizite und eine Veränderung des Lebensmittelpunkts beeinflussen die Kosten. Viele Menschen sind auf Kurzarbeit, im Homeoffice tätig oder bis zur Aufhebung der Einschränkungen ganz zu Hause. Restaurants haben geschlossen und es wird wieder vermehrt selbst gekocht. Aus diesen und weiteren Gründen steigen die Lebensmittelpreise durch Corona kontinuierlich an. Der größte Einfluss auf die Preisbildung ist die Verknappung. Bei frischen Lebensmitteln, aber auch bei Tiefkühlprodukten und Dauerwaren haben Hamsterkäufe zur Verknappung geführt und so einen Preissprung erzeugt. Dennoch gibt es nicht den einen, alleinigen Grund. Jetzt steigen die Lebensmittelpreise durch Corona, weil vielerlei Faktoren zusammen spielen und in ihrer Verkettung für die Erhöhung der Nahrungsmittelkosten sorgen.

Fehlende Erntehelfer in der Landwirtschaft: Auswirkungen auf Obst- und Gemüsepreise

Bei Obst sind die Preiserhöhungen augenscheinlich noch moderat, während sie bei Gemüse selbst ohne große Aufmerksamkeit auffallen. Beispielsweise kostet ein frischer Blumenkohl rund 75 Prozent mehr als im Februar, also vor der Corona-Krise. In der Anfangszeit der Pandemie sind die Kosten für Äpfel um rund 28 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Doch hier flaute die Nachfrage ab, so dass kein Preisunterschied mehr ersichtlich ist. Anders verhält es sich bei Spargel, bei frischem Salat und bei Erdbeeren. Hier fehlen der Landwirtschaft die Erntehelfer, die größtenteils aus Osteuropa kamen und in dieser Erntesaison nicht einreisen durften. Für die wenigen tätigen Erntehelfer ist es nicht möglich, das gesamte Obst und Gemüse zu ernten. Daher steigen die Lebensmittelpreise durch Corona auch auf dem Frischesektor. Hinzu kommt, dass die Sorge vor dem Coronavirus eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf die gesunde Ernährung lenkt. Da die meisten Familien aktuell zu Hause sind, bleibt auch die Zeit für die frische Zubereitung von Speisen.

Höhere Fleischpreise während und nach Corona – das sind die Fakten

Wer in den letzten Wochen an der Fleischtheke stand, wird eine schleichende Preiserhöhung bemerkt haben. Vor allem bei Schweinefleisch fällt der Preissprung stark ins Gewicht. In Anbetracht der Coronavirus-Ausbrüche an Schlachthöfen und dem allgemeinen Anstieg der Nahrungsmittelkosten sind Preiserhöhungen von bis zu 6 Prozent zu beobachten. Eine Preissenkung nach Corona ist nicht im Gespräch. Vielmehr sollen die Fleischpreise perspektivisch erst einmal um weitere 10 Cent pro Kilogramm erhöht werden. Viele Medien berichten von sinkenden Schweinefleischpreisen. Doch diese Tendenz sollte spätestens seit den Corona-Fällen in nordrhein-westfälischen Schlachthöfen Vergangenheit sein. Ein weiterer Grund für die Preiserhöhung bei tierischen Produkten basiert auf dem Ausfall von Großabnehmern. Restaurants haben geschlossen, so dass sie kein Fleisch einkaufen und keine Gäste bewirten können. Auch darum steigen die Lebensmittelpreise durch Corona, vor allem im Bezug auf verderbliche Frischfleisch- und Wurstwaren.

Der Kontext aus Nachfrage und Kostenanstieg

In den Medien war hauptsächlich von ausverkauftem Toilettenpapier, von Desinfektionsmitteln und Seifen die Rede. Doch die Realität sagt etwas anderes. Von Anfang an steigen die Lebensmittelpreise durch Corona, da Frischwaren und Fertiggerichte, haltbare und verderbliche Produkte gleichermaßen auf Vorrat gekauft und somit verknappt wurden. Dass die Nachfrage den Markt reguliert und den Preis beeinflusst, ist keine neue Erkenntnis und auch im Bezug auf die Lebensmittelbranche nicht ungewöhnlich. Doch dass sich daraus eine regelrechte Empörungskultur entwickelt hat, ist gerade in Anbetracht der Krise doch verwunderlich. Verbraucher geben den Händlern die Schuld, die wiederum auf den Großhändler verweisen. Dieser zeigt mit dem Finger auf den Hersteller und letztendlich auf die Landwirtschaft, die am Anfang der Produktionskette steht.

Die Entwicklung der Lebensmittelpreise

Seit Beginn der Coronapandemie sind die Preise für Lebensmittel stark gestiegen. Vergleicht man die Preisentwicklung im Jahr 2023 mit den Preisen im Juni 2021, erkennt man eine Steigerung von knapp 29 %.

Doch was beeinflusst diese Extreme? Leider kann man nicht genau sagen, was die Hauptursache für diese extreme Preissteigerung auf Lebensmittel verursacht, denn viele Faktoren spielen hierbei eine tragende Rolle. Dazu gehören unter anderem:

  • die steigenden Kosten für Energie, Düngemittel und Futter,
  • der Fachkraftmangeln sowie
  • die Erhöhung des Mindestlohns.

Lebensmittelpreise könnten langfristig teurer bleiben

Wir gehen fest davon aus, dass die Preise nach der Corona-Krise nicht wieder sinken. Aktuell steigen die Lebensmittelpreise durch Corona, doch das zieht nicht automatisch nach sich, dass die nun teureren Lebensmittel nach Abebben der Pandemie günstiger werden. Perspektivisch betrachtet, hat die Corona-Krise die Welt nachhaltig verändert und dort eingegriffen, wo auch vergangene Zeit keine Linderung der Begleitumstände mit sich bringt. Günstiger einkaufen können Sie, wenn Sie Ihren Denkansatz ändern und sich weniger auf importierte Güter, dafür aber mehr auf regionale Produkte berufen. Stellen Sie sich darauf ein, dass gerade Frischwaren wie Obst, Gemüse und Fleisch oder andere tierische Lebensmittel fortan einen tieferen Griff in die Geldbörse erforderlich machen.

Ich heiße Martina Lange und schreibe mit Vorliebe journalistische Texte rund um die Themen Finanzen und Medizin. Außerdem liebe ich es, Fachartikel jeglicher Art zu schreiben. Ich finde mich in beinahe jedes Thema ein und freue mich immer, wenn ich nach der Fertigstellung eines Textes über noch mehr Wissen verfüge. Als freiberufliche Autorin schreibe ich leidenschaftlich gern für creditSUN.

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