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Was kostet ein Pflegeheim in Deutschland?

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Im letzten Lebensabschnitt kann es für ältere Menschen notwendig werden, in ein Pflegeheim umzuziehen. Der Abschied vom vertrauten Zuhause und den eigenen Erinnerungen fällt oft schwer, ist aber manchmal unumgänglich, um eine angemessene Pflege und Betreuung zu gewährleisten. Die Entscheidung in ein Pflegeheim zu ziehen, bringt jedoch auch große finanzielle Belastungen mit sich. Die Kosten für die Unterbringung und Pflege können die Rente der Betroffenen übersteigen und Angehörige in Bedrängnis bringen.

Hier erfahren Sie, welche Kosten auf Sie zukommen, welche Leistungen die Pflegeversicherung übernimmt und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt.

Was kostet ein Pflegeheim in Deutschland?

Die Kosten für einen Pflegeheimplatz variieren in Deutschland stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Bundesland: Die Preise in den einzelnen Bundesländern können stark voneinander abweichen. So sind die Kosten in den westlichen Bundesländern in der Regel höher als in den östlichen.
  • Pflegegrad: Je höher der Pflegegrad, desto höher sind die Kosten für den Pflegeheimplatz.
  • Art des Pflegeheims: Zudem spielt es eine Rolle, ob Sie in ein privates oder öffentliches Pflegeheim ziehen. Letzteres ist selbstverständlich billiger.
  • Zusatzleistungen: Je nach Pflegeheim können zusätzliche Leistungen angeboten werden, die die Kosten erhöhen.

Durchschnittlich betragen die Kosten für einen Pflegeheimplatz in Deutschland 2.783 Euro pro Monat (Stand: Januar 2024). Darin enthalten sind die Kosten für die Pflege, Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten.

Wie kommen diese Kosten zu Stande?

Die Kosten für einen Pflegeheimplatz setzen sich aus drei Hauptkomponenten zusammen:

  • Pflegekosten: Diese Kosten werden von der Pflegeversicherung übernommen, abzüglich eines Eigenanteils, den der Pflegebedürftige selbst tragen muss.
  • Unterkunfts- und Verpflegungskosten: Diese Kosten müssen vom Pflegebedürftigen selbst getragen werden.
  • Investitionskosten: Diese Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau des Pflegeheims können ebenfalls auf die Bewohner umgelegt werden.

Gibt es finanzielle Unterstützungen, wenn man die Kosten für ein Pflegeheim nicht selbst tragen kann?

Monatlich 2.783 € hat jedoch nicht jede Person zur Verfügung, die in ein Pflegeheim ziehen muss. Da stellt sich der ein oder andere wahrscheinlich die Frage, ob es finanzielle Unterstützungen gibt. Die Antwort ist ja.

Übernimmt die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten?

So übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten für die Pflege, je nach Pflegegrad. Die Höhe der Leistungen steigt mit dem Pflegegrad.

  • Pflegegrad 1: 125 Euro pro Monat
  • Pflegegrad 2: 770 Euro pro Monat
  • Pflegegrad 3: 1.300 Euro pro Monat
  • Pflegegrad 4: 1.740 Euro pro Monat
  • Pflegegrad 5: 2.095 Euro pro Monat

Zusätzlich zu den pflegebedingten Kosten gibt es seit 2024 Leistungszuschläge zur Entlastung der Heimbewohner. Diese Zuschüsse betragen:

  • 15 % im ersten Jahr
  • 30 % im zweiten Jahr
  • 50 % im dritten Jahr
  • 75 % ab dem vierten Jahr

Die Hilfe zur Pflege

Zudem gibt es die Möglichkeit die ‚Hilfe zur Pflege‘ zu beantragen. Diese Leistung der Sozialhilfe ermöglicht es Personen ab einem Pflegegrad 2, ihren Lebensunterhalt und die Kosten für die Pflege zu bestreiten.

Die Voraussetzungen für die Hilfe zur Pflege sind:

  • Pflegebedürftigkeit
  • Vermögen unter 10.000 Euro

Wohngeld

Auch Anspruch auf Wohngeld können bestimmte Personen haben. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • Geringes Einkommen
  • Hohe Miete
  • Bewohnen einer Wohnung oder eines Zimmers in einem Pflegeheim

Das Pflegewohngeld

Einige Bundesländer bieten das sogenannte Pflegewohngeld an. Dieses unterstützt bedürftige Pflegeheimbewohner bei der Finanzierung der Investitionskosten.

Das Pflegewohngeld gibt es in folgenden Bundesländern:

  • Mecklenburg-Vorpommern
  • NRW
  • Schleswig-Holstein

Unterhaltspflicht der Kinder

Ob Kinder für die Heimkosten ihrer Eltern aufkommen müssen, hängt vom Einkommen bzw. dem Vermögen der Kinder ab.

So sind Kinder nur unterhaltspflichtig, wenn ihr Einkommen mehr als 100.000 Euro brutto im Jahr beträgt. Dabei werden auch die Ehegatten und eigene Kinder bei der Einkommensprüfung berücksichtigt. Auch das Vermögen spielt dabei eine Rolle: So gilt ein Freibetrag von 100.000 Euro. Dabei ist wichtig zu betonen, dass diese Grenzen und Freibeträge für jedes Kind einzeln gelten.

Sorgen Sie frühzeitig vor

Wie Sie sehen, können die Kosten für ein Pflegeheimplatz in Deutschland sehr hoch sein. Zwar übernimmt die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten, dennoch kann der Eigenanteil die Rente schnell übersteigen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, den Eigenanteil zu finanzieren.

Generell sollten sie frühzeitig folgende Dinge bedenken:

  • Informieren Sie sich frühzeitig über die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten.
  • Schließen Sie eine private Pflegezusatzversicherung ab, um den Eigenanteil zu reduzieren.
  • Beantragen Sie Hilfe zur Pflege, wenn Sie die Kosten nicht selbst tragen können.
  • Nutzen Sie Wohngeld und Pflegewohngeld, um die Unterkunfts- und Investitionskosten zu senken.
  • Wenden Sie sich an Ihre Angehörigen, Freunde oder professionelle Beratungsstellen, um Unterstützung zu erhalten.

Ich heiße Irini Diamanti und verbinde als SEO-Managerin bei der Hegner & Möller GmbH meine Leidenschaft aus SEO, Sprache und Finanzen. Zuvor sammelte ich Erfahrung im Journalismus und als Texterin. Dabei konnte ich meine Expertise in den Bereichen Politik, Sport, Medizin und Beauty vertiefen. In meiner Freizeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne und genieße es, in spannende Bücher einzutauchen.

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