
Tachomanipulation erkennen – So schützen Sie sich beim Autokauf vor Betrug!

Ob Sie ein Gebrauchtwagen vom Händler oder von einer Privatperson kaufen, das Risiko einer Tachomanipulation ist immer da. In der Praxis kommt es immer häufiger vor, dass am Kilometerstand getrickst wird. Da der Kilometerstand eines Autos ein wesentlicher Faktor ist, zu welchen Preis das Auto verkauft werden kann, nutzen Betrüger diese Möglichkeit. So kann z.B. ein Auto doppelt so viel einbringen als mit dem tatsächlichen Kilometerstand. In diesem Beitrag wollen wir Sie davor schützen und geben Ihnen Tipps, wie Sie die Tachomanipulation erkennen können und wie Sie sich rechtlich absichern.
Wie genau wird der Tacho manipuliert?
Die Technologie hat es möglich gemacht, Tachomanipulationen mit relativ geringem Aufwand durchzuführen. Es existieren Geräte, mit denen der Kilometerstand schnell und einfach zurückgedreht werden kann. Diese Manipulation kann den Wert eines Fahrzeugs erheblich steigern, da ein niedrigerer Kilometerstand oft als Indiz für einen besseren Zustand und höheren Verkaufswert gilt. Dies ist nicht nur für Händler, sondern auch für private Verkäufer eine verlockende Option.
Wie können Sie erkennen, dass der Kilometerstand zurückgedreht wurde?
Es gibt offensichtliche Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass der Kilometerstand manipuliert wurde. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens sollten Sie daher darauf achten:
- Zustand im Innenraum: Ein Fahrzeug mit niedrigem Kilometerstand sollte in der Regel einen dementsprechend geringen Verschleiß im Innenraum aufweisen. Wenn Sitze, Lenkrad oder Pedale übermäßig abgenutzt sind, könnte dies auf eine Manipulation hinweisen.
- Scheckheft und TÜV-Berichte: Ein lückenloses Scheckheft und regelmäßige TÜV-Berichte sind gute Indikatoren für den tatsächlichen Kilometerstand. Fehlende Unterlagen oder Widersprüche könnten auf Manipulation hinweisen.
- Aufkleber oder Markierungen: Oftmals findet man im Motorraum oder im Türrahmen Aufkleber oder Markierungen, die den Kilometerstand bei bestimmten Wartungsarbeiten dokumentieren. Sind diese nicht vorhanden oder wiederspricht sich mit den TÜV-Berichten, sollten Sie hellhörig werden.
Rechtlich absichern im Kaufvertrag
Um sich vor den Konsequenzen einer Tachomanipulation zu schützen, ist es ratsam, sich im Kaufvertrag rechtlich abzusichern. Vermerken Sie im Vertrag explizit die „tatsächliche Laufleistung“ des Fahrzeugs. Dies gibt Ihnen eine rechtliche Grundlage, um gegen den Verkäufer vorzugehen, falls sich später herausstellt, dass der Kilometerstand manipuliert wurde. Anders als bei einem Haftungsausschluss beim Privatkauf, greift diese Vereinbarung auch im Falle einer Tachomanipulation.
Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.