Sie befinden sich hier: Home / Blog / Finanzwelt, Geld anlegen / Was bedeutet die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe für Aktionäre?

Was bedeutet die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe für Aktionäre?

Beitrag wurde aktualisiert am 09.01.2024
Insolvenz der Thomas Cook Gruppe

Die drohende Insolvenz der Thomas Cook Gruppe kann leider nicht nur bei den Reisenden zu erheblichen Schäden führen, auch die Aktionäre werden die Thomas Cook Pleite erheblich zu spüren bekommen. Denn: Mit jeder Aktie kauft der Aktionär einen Teil des Unternehmens – wird also Eigentümer. In Jahren, in denen die Geschäfte gut laufen, stiegen die Kurse und bei gesunden Unternehmen gibt es auch Dividenden, die ausgeschüttet werden. Dies sind die positiven Seiten eines Aktieninvestments.

Mögliche Folgen der Insolvenz der Thomas Cook Gruppe für Anleger: erhebliche Wertberichtigungen

Thomas Cook Aktionäre spüren momentan leider aber auch die Verpflichtungen des Eigentümers: Treten Verluste auf, so müssen zuerst alle diejenigen bedient werden, die zu Recht Rechnungen an das Unternehmen gestellt haben. Erst dann werden die Vermögensreste an die Eigentümer verteilt. Bei der Insolvenz der Thomas Cook Gruppe ist deshalb damit zu rechnen, dass die Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger entsprechend groß sein werden: Bei einer laut Presseberichten bestehenden akuten Finanzierungslücke von 600 Millionen Pfund scheinen sich schon erhebliche Schulden aufgehäuft zu haben. Direktbroker zeigen momentan noch eine Marktkapitalisierung von 5,30 Milliarden Britische Pfund an – doch dazu später.

Abmilderung der Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger: Aktives Handeln ist gefragt

Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger Natürlich kann und darf unser Informationsangebot keine Anlageberatung ersetzen. Dennoch möchten wir ein paar Ideen und Handlungsoptionen aufzeigen, damit die Thomas Cook Pleite keine zu großen Spuren in Ihrem Wertpapierdepot hinterlässt. Die Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger können Sie dadurch abmildern, in dem Sie Ihren Wertpapierbestand möglichst bald verkaufen. Dabei gilt: Den ganz optimalen, auf die Sekunde exakten Zeitpunkt werden Sie wahrscheinlich nicht treffen können. Aber Vorkehrungen gegen den zu erwartenden Kursverlust treffen: Trennen Sie sich möglichst bald von den Papieren und geben die Verkaufsorder möglichst bald ein. Entweder im Online-Banking, der Filiale oder auch telefonisch.

Denn noch besteht Hoffnung, dass Teile des Unternehmens aufgekauft werden könnten und deshalb die Aktie einen erheblichen Wert hat. Im Verlauf der nächsten Tage und Wochen wird es im Rahmen der Insolvenz der Thomas Cook Gruppe wohl zu extremen Schwankungen kommen: Ist keine Rettung in Sicht und die Insolvenz endgültig, dann stürzt der Kurs ins Bodenlose. Um sich erst später vielleicht ein bisschen zu erholen.

Die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe ist unter dieser Betrachtungsweise der stärkste Auslöser für einen Verkaufsimpuls. Zudem haben Sie als Privatanleger bei der Firmeninsolvenz einen gewissen Zeitvorsprung: Große Investmentfonds werden sich erst genau die Bilanzen ansehen, Meetings abhalten und erst dann eine Entscheidung treffen.

Redaktionsmitglieder würden deshalb wohl am Ehesten zum Verkaufen neigen, wenn die Aktie im Depot ist.

Die aktuellste Investorenpräsentation mit den Halbjahreszahlen vom 16. Mai 2019 enthielt auf Seite 12 schon Hinweise auf eine negative Geschäftsentwicklung.

Vor allem bedenklich: Die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe findet in der traditionellen Hauptreisezeit in Europa statt in einer Zeit, in der gesunde Unternehmen der Touristik-Branche hohe Gewinne erwirtschaften, um für das schwache IV. Quartal gerüstet zu sein. Ein langjähriger, unveränderter Zyklus.

Die Thomas Cook Pleite als Kurzfrist-Turbo für Konkurrenzunternehmen?

Thomas Cook Konkurrent TUI notierte im mittäglichen Handel am 23. Sep. 2019 knapp über 7 % stärker. Die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe würde zu einer Markbereinigung führen und den Wettbewerber TUI stärken – so könnte die Erklärung der Börsianer lauten. Die Lufthansa notierte bei einem ansonsten schwanken DAX nahezu unverändert, steht also als Tages-Outperformer auf dem Kurszettel.

Die Thomas Cook Pleite könnte allerdings die Anlegerinnen und Anleger auch etwas ratlos sein lassen: Waren es nur Fehler des Managements, die zur verheerenden Geschäftsentwicklung beitrugen? Oder ist das Geschäftsmodell eines integrierten Touristikkonzerns obsolet – angesichts vieler neuer Wettbewerber wie Booking.com oder Expedia?

Eine der Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger sollte deshalb nicht sein überstürzt eine der Touristik-Aktien in das Wertpapier-Depot zu nehmen.

Kleiner Fehlschlag, der an Grundprinzipien der Geldanlage erinnern sollte

Die meisten Anlegerinnen und Anleger werden sich trotz der Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger auch in diesem Jahr über eine bessere Performance als mit festverzinslichen Wertpapieren freuen dürfen. Bei Einhaltung der wichtigsten, schon beinahe traditionellen Grundsätze werden sie eine Rendite im oberen einstelligen Prozentbereich realisieren können:

  • Diversifizierung und Risikostreuung:

In den letzten Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass die Anlegerinnen und Anleger einen sehr stetigen Wertzuwachs erzielen, wenn sie in unterschiedliche Aktien investieren. Wer im Depot 10 verschiedene Aktien hat, den wird die Thomas Cook Pleite zwar treffen, aber nicht zu einem sehr hohen Vermögensverlust führen. Insbesondere lassen sich die Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger dann wesentlich abmildern, wenn die Diversifikationsstrategie mit der bewährten Ordermethode des Stop-Win bzw. Stop-Loss kombiniert wird.

  • Automatischer Kursalarm oder Setzen eines Verkaufslimits als Vermögenssicherung

Wenn sich Anlegerinnen und Anleger ähnlich hohe Kursverluste wie bei Thomas Cook ansehen, dann wird meist ein sehr deutliches Kursmuster erkennbar. Sowohl bei der Kursschmelze der Deutschen Bank AG oder auch Deutschen Telekom AG hatten die Anleger jede Menge Zeit Gewinne zu realisieren und das langfristige Sinken des Kurse zu vermeiden.

Wer den bisher erreichten Höchstkurs minus 10 % als eindeutiges Verkaufssignal definierte, der kann meist – insbesondere wenn er vorher regelmäßig angespart hatte – sogar Gewinne realisieren.

Wer internetaffin ist, der kann ein Musterdepot bei einem der Direktbroker oder Informationsdienstleister einrichten und sich sozusagen dann den Kurswecker stellen. Alternativ eine mehrmonatig gültige Verkaufsorder des Typs Stop Loss anlegen.

Auswirkungen der Insolvenz der Thomas Cook Gruppe auf die Aktionäre

In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe alle Aktionäre wachrütteln sollte. Die Folgen der Thomas Cook Insolvenz für Anleger werden sich bei Nichthandeln Quartal für Quartal deutlich in den Kontoauszügen widerspiegeln. Die Insolvenz der Thomas Cook Gruppe bedeutet zudem noch etwas: Größe und Tradition alleine scheinen heutzutage kein Garant mehr für die profitable Fortentwicklung eines Unternehmens zu sein.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

Kategorien