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Barrierefrei Wohnen in der Mietwohnung

barrierefrei wohnen

Ein barrierefreies Zuhause ist für viele Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung. Doch wie sieht es mit dem Umbau in Mietwohnungen aus? Welche Rechte haben Mieter und welche Pflichten der Vermieter? Dieser Beitrag gibt Ihnen einen umfassenden Überblick und zeigt Ihnen alle Möglichkeiten zur Finanzierung.

Welche Rechte haben Mieterinnen und Mieter mit Behinderungen?

  • Menschen mit Behinderungen haben das Recht auf eine Wohnung, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.
  • In vielen Fällen können Mieterinnen und Mieter ihre Wohnung mit Zustimmung des Vermieters umbauen, um sie barrierefrei zu gestalten.
  • Zudem können je nach Einzelfall können die Kosten für den Umbau ganz oder teilweise von der Pflegekasse, dem Sozialamt oder anderen Trägern übernommen werden.

Pflichten des Vermieters

Grundsätzlich ist der Vermieter verpflichtet, Ihren Umbau zu dulden. Allerdings kann er aus wichtigen Gründen ablehnen, wenn beispielsweise die Statik des Gebäudes gefährdet oder Fluchtwege versperrt werden.

Wichtige Aspekte bei der Planung

Bevor Sie mit dem Umbau beginnen, sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten:

  • Sprechen Sie die Umbauten mit dem Vermieter ab und treffen Sie dabei eine schriftliche Vereinbarung.
  • Klären Sie, ob Sie Baugenehmigungen benötigen.
  • Überlegen Sie, inwiefern Sie die Wohnung am Ende des Mietverhältnisses wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen müssen.

Was sind typische Umbaumaßnahmen?

Zu den häufigsten Umbauten für barrierefreies Wohnen gehören unter anderem:

  • Die Anpassung des Badezimmers, wie z. B. eine bodengleiche Dusche, Haltegriffe sowie ein höhenverstellbares Waschbecken.
  • In der Küche werden in der Regel eine unterfahrbare Spüle sowie ein höhenverstellbarer Herd eingebaut.
  • Breitere Türöffnungen, ein Rampenbau oder ein Treppenlift sind auch gängige Umbaumaßnahmen.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Ein barrierefreier Umbau kann finanzielle Herausforderungen mit sich bringen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten und Finanzierungsoptionen:

  • KfW-Darlehen.
  • KfW-Zuschüsse zur Barrierereduzierung (455-B).
  • Integrationsämter stellen häufig Zuschüsse für erwerbstätige Menschen mit Behinderungen zur Verfügung. 
  • Pflegekassen: Diese übernehmen in der Regel die Kosten für Hilfsmittel und Umbaumaßnahmen, die für die Pflege notwendig sind. Informieren Sie sich, ob Sie Anspruch auf eine Pflegestufe haben. 
  • Steuerliche Vorteile: Unter bestimmten Voraussetzungen können Umbaukosten steuerlich abgesetzt werden.
  • Crowdfunding: Plattformen wie Startnext oder Kickstarter können für die Finanzierung genutzt werden.
  • Modernisierungskredit: Ein Modernisierungskredit kann eine weitere Finanzierungsmöglichkeit sein. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Zinsen vom Mieter getragen werden müssen.

Planung und Umsetzung

Ein barrierefreier Umbau erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Hier sind einige wichtige Schritte, die Sie beachten sollten:

  • Holen Sie sich Rat von Experten wie Architekten oder Sanitätshäusern. Sie können Ihnen bei der Planung und Umsetzung helfen und auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.
  • Klären Sie im Vorfeld ab, ob Sie für die geplanten Umbaumaßnahmen eine Baugenehmigung benötigen.
  • Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die Dauer der eigentlichen Bauarbeiten, sondern auch Vorlaufzeiten für die Planung und mögliche Zwischenlösungen während der Umbauphase.
  • Klären Sie mit Ihrem Vermieter schriftlich, inwiefern Sie die Wohnung am Ende des Mietverhältnisses wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen müssen.

Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung

  • Bewahren Sie alle Rechnungen und Kostennachweise sorgfältig auf, denn diese können später für Abrechnungen oder bei der Steuererklärung von Nutzen sein.
  • Um Ihre Rechte zu sichern, sollten Sie sich bei der Vertragsgestaltung mit Ihrem Vermieter rechtlich beraten.
  • Zudem sollten Sie Ihre Nachbarn rechtzeitig über die geplanten Umbaumaßnahmen informieren, um Missverständnisse zu vermeiden.

Machen Sie Ihre Wohnung barrierefrei

Barrierefreies Wohnen ist ein Recht für Menschen mit Behinderungen und steigert die Lebensqualität erheblich. Mit der richtigen Planung und den passenden Fördermöglichkeiten ist der Umbau Ihrer Mietwohnung oft realisierbar. Scheuen Sie sich nicht, sich beraten zu lassen und die ersten Schritte einzuleiten.

Ich heiße Irini Diamanti und verbinde als SEO-Managerin bei der Hegner & Möller GmbH meine Leidenschaft aus SEO, Sprache und Finanzen. Zuvor sammelte ich Erfahrung im Journalismus und als Texterin. Dabei konnte ich meine Expertise in den Bereichen Politik, Sport, Medizin und Beauty vertiefen. In meiner Freizeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne und genieße es, in spannende Bücher einzutauchen.

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