Beleihungsauslauf – Definition und Erklärung
Der Beleihungsauslauf ist ein wichtiger Faktor, der das Risiko einer Finanzierung darstellt. Je weniger Eigenkapital für die Finanzierung genutzt wird, umso größer ist das Ausfallrisiko für den Kreditgeber. Dementsprechend wäre der Beleihungsauslauf verhältnismäßig sehr hoch.
Wie setzt sich der Beleihungsauslauf zusammen?
Der Beleihungsauslauf ist ein Prozentsatz des Beleihungswerts einer Immobilie, der für die Kreditvergabe verwendet wird. Er gibt an, welcher Anteil des Beleihungswerts als Sicherheit für das Darlehen dient. Der Beleihungsauslauf wird von den Kreditgebern festgelegt und kann je nach Kreditgeber und Art des Darlehens variieren. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Beleihungswerts als Kreditsumme gewährt werden. Zum Beispiel bedeutet ein Beleihungsauslauf von 80 %, dass 80 % des Beleihungswerts als Darlehenssumme ausgezahlt werden können und dementsprechend 20% vom Eigenkapital abgedeckt werden müssen. Ansonsten würde eine Baufinanzierung nicht realisiert werden können.
Bedeutung des Beleihungsauslaufs für die Kreditvergabe
Der Beleihungsauslauf spielt eine wichtige Rolle bei der Kreditvergabe, da er das Risiko für den Kreditgeber und die Höhe des Darlehens bestimmt. Ein niedriger Beleihungsauslauf bedeutet, dass der Kreditnehmer einen höheren Eigenkapitalanteil in die Finanzierung einbringen muss. Dies verringert das Risiko für den Kreditgeber, da eine größere Sicherheit vorhanden ist.
Ein hoher Beleihungsauslauf bedeutet, dass der Kreditnehmer einen geringeren Eigenkapitalanteil benötigt, um das Darlehen zu erhalten. Dies erhöht jedoch das Risiko für den Kreditgeber, da weniger Sicherheit vorhanden ist.
Der Beleihungsauslauf kann je nach Immobilie und Bank variieren. In der Regel werden bei Baufinanzierungen Beleihungsausläufe von 60 % bis 80 % gewährt, während bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen höhere Beleihungsausläufe möglich sein können.
Auswirkungen des Beleihungsauslaufs auf die Kreditvergabe
Der Beleihungsauslauf hat direkte Auswirkungen auf die Kreditvergabe. Ein niedriger Beleihungsauslauf kann es dem Kreditnehmer erschweren, die erforderlichen Eigenmittel aufzubringen, um das Darlehen zu erhalten. Dies kann insbesondere für Erstkäufer oder Personen mit begrenzten finanziellen Ressourcen eine Herausforderung darstellen. Besonders wenn die Bauzinsen ziemlich hoch sind, kann eine Finanzierung dadurch platzen. Besteht hingegen ein hoher Beleihungsauslauf, müssen Sie zwar weniger Eigenkapital einbringen, allerdings müssen Sie auch mit höheren Zinsen und hoher Monatsrate rechnen. Auch das stellt ein Problem dar, da dies in der Regel ein hohes monatliches Einkommen erfordert.