Finanzierungskosten – Definition und Erklärung
Die Finanzierungskosten sind alle Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Kreditbeschafftung stehen. Dazu zählen nicht nur die Zinskosten, sondern auch Vermittlungsgebühren (z.B. über einen Kreditvermittler) oder Notarkosten bei einer Immobilienfinanzierung.
Bedeutung der Finanzierungskosten beim Kredit
Die Finanzierungskosten beim Kredit sind ein wesentlicher Bestandteil der Kreditkalkulation und haben Auswirkungen auf den Kreditnehmer sowie auf den Kreditgeber
- Gesamtkosten der Finanzierung: Die Finanzierungskosten machen einen Teil der Gesamtkosten der Kreditaufnahme aus. Sie beeinflussen die Gesamtbelastung für den Kreditnehmer und haben Auswirkungen auf die Rentabilität und Tragfähigkeit des Projekts oder der Investition, für die der Kredit aufgenommen wird.
- Rückzahlungsbeträge: Die Höhe der Finanzierungskosten wirkt sich auf die Rückzahlungsbeträge aus. Je höher die Kosten sind, desto höher sind die monatlichen oder periodischen Rückzahlungsbeträge, die der Kreditnehmer leisten muss, um den Kredit zurückzuzahlen.
- Kreditentscheidungen: Die Kosten für die Finanzierung spielen eine entscheidende Rolle bei Kreditentscheidungen. Ein Kreditgeber bewertet die Bonität des Kreditnehmers, die Art des Kredits und andere Faktoren, um den Zinssatz und die Kreditkonditionen festzulegen. Sie sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob ein Kredit gewährt wird und zu welchen Bedingungen.
- Rentabilität der Kreditvergabe: Für den Kreditgeber sind die Finanzierungskosten ein Indikator für die Rentabilität der Kreditvergabe. Sie müssen sicherstellen, dass die Zinseinnahmen und Gebühren die Kosten der Kapitalbeschaffung und andere Ausgaben übersteigen, um einen angemessenen Gewinn zu erzielen.
Wichtig zu wissen: Die Finanzierungskosten können sich von Bank zu Bank unterscheiden. Das hängt damit zusammen, dass jede Bank eigene Bewertungskriterien hat. So setzen Banken nicht immer dieselbe Haushaltspauschale an oder bewerten eine Immobilie anders.