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Kurzstrecken mit dem Auto – Welches Auto ist dafür geeignet?

Kurzstrecken mit dem Auto

In der Stadt sind Kurzstrecken mit dem Auto die Regel. Ob die Fahrt zum Supermarkt, zur Kita oder ins Büro, die Fahrtstrecke beträgt in der Stadt selten mehr als ein paar Kilometer. Die kurzen Fahrstrecken reichen jedoch nicht aus, damit der Motor seine optimale Betriebstemperatur zu erreichen kann. Und das hat möglicherweise kostspielige Folgen. Besonders in der aktuellen Situation, wo die Benzinpreise explodieren, sollte man sich überlegen bei Kurzstrecken das Auto stehen zu lassen. Wie Sie trotz Kurzstrecken Folgeschäden vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was versteht man unter eine Kurzstrecke?

Experten vom ADAC bezeichnen alle Fahrstrecken, die kürzer als 10 km sind, als Kurzstrecke. Der Grund ist einfach erklärt: Eine Fahrstrecke dieser Länge benötigen Autos im Durchschnitt, damit der Motor seine Betriebstemperatur erreicht. Wenn ein Verbrennungsmotor regelmäßig nicht die optimale Betriebstemperatur erreicht, bevor er wieder abgestellt wird, sind teure Schäden fast unvermeidbar. Auch wenn ein Auto in vielen Alltagssituationen sehr praktisch ist, sollte man über Alternativen wie z.B. ein Lastenrad nachdenken.

Welche Folgen hat das häufige Fahren von Kurzstrecken mit dem Auto?

Damit ein Motor einwandfrei funktioniert, verschleißarm und mit minimalem Kraftstoffverbrauch betrieben werden kann, muss er eine bestimmte Temperatur erreichen. Wenn überwiegend Kurzstrecken mit dem Auto gefahren werden und der Motor dadurch nur selten die Betriebstemperatur erreicht, muss unter anderem mit folgenden Problemen gerechnet werden:

  • höherer Verschleiß
  • höherer Kraftstoffverbrauch
  • nicht vollständig geladenen Batterie
  • Motorölverdünnung durch Kraftstoff
  • Korrosion durch Kondenswasser im Auspuff

Bei einem kalten Motor ist der Verschleiß immer höher als bei einem betriebswarmen Motor. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Benzin- oder einen Dieselmotor handelt. Allerdings benötigt ein Dieselmotor noch einmal etwas länger, um die Betriebstemperatur zu erreichen, als ein Benzinmotor.

Hinzu kommt bei beiden Motortypen ein höherer Kraftstoffverbrauch, wenn sie kalt sind. Ebenfalls ein Nachteil von häufigen Kurzstrecken mit dem Auto ist, dass die Batterie nicht vollständig aufgeladen werden kann. Für den Start des Motors wird viel Strom aus der Batterie benötigt. Um die Batterie anschließend wieder aufladen zu können, ist ebenfalls eine gewisse Fahrstrecke erforderlich. Beim häufigen Fahren von Kurzstrecken mit dem Auto gelangt auch Benzin aus dem Verbrennungsraum in die Ölwanne.

Wenn das Öl noch nicht warm ist, kann das Benzin nicht verdampfen. Es sammelt sich im Motoröl. Die Folge ist, dass die Schmiereigenschaften des Motoröls nachlassen. Wenn Sie häufig Kurzstrecken mit dem Auto fahren, müssen Sie unbedingt die Wechselintervalle für das Motoröl beachten. Ebenfalls problematisch ist, dass bei der Verbrennung von Kraftstoff entstehendes Kondenswasser im Auspuff nicht verdunsten kann, solange der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreicht hat. Dies führt zu einer schnelleren Korrosion der Abgasanlage von innen heraus.

Bei Autos mit Dieselmotor kommt noch ein weiteres Problem durch häufiges Fahren von Kurzstrecken mit dem Auto hinzu. Moderne Dieselmotoren sind mit einem Partikelfilter ausgestattet, der Rußpartikel aus dem Abgas herausfiltert. Dieser Partikelfilter wird regelmäßig durch das Motormanagement regeneriert. Regeneration heißt, die Partikel werden im Filter verbrannt. Wenn der Motor jedoch seine Betriebstemperatur nicht erreicht, wird die Regeneration nicht durchgeführt. Die Folge ist, dass der Partikelfilter innerhalb relativ kurzer Zeit vollständig verstopfen kann. In diesem Fall kann das Auto nur noch im Notbetrieb gefahren werden. Am besten auf direktem Wege in die nächste Werkstatt.

So vermeiden Sie Probleme und Schäden durch Kurzstreckenfahrten

Wenn Sie häufig Kurzstrecken mit dem Auto fahren müssen, aber noch nicht das ideale Auto für Kurzstrecken besitzen, sollten Sie versuchen, mindestens einmal in der Woche eine längere Ausfahrt mit höheren Geschwindigkeiten durchzuführen. Fahren Sie Ihr Auto am besten ein paar Kilometer über die Autobahn. Während der schnellen Fahrt wird die Batterie vollständig aufgeladen, die Zündkerzen werden von Ruß befreit und bei einem Dieselmotor hat das Motormanagement Gelegenheit, den Partikelfilter zu regenerieren.

Welche Autos eignen sich am besten für häufige Kurzstreckenfahrten?

Ein Dieselfahrzeug ist aus mehreren Gründen nicht für das ideale Auto für Kurzstrecken. Dieselmotoren benötigen länger als Benziner, bis sie ihre Betriebstemperatur erreicht haben. Der wichtigere Grund ist jedoch, wie bereits erwähnt, dass der Partikelfilter bei Kurzstreckenfahrten nicht regeneriert wird und verstopfen kann. Wenn Sie aber im Jahr mehr Langstrecke fahren, ist ein Kauf eines Dieselfahrzeuges die richtige Wahl.
Autos mit Benzinmotor sind grundsätzlich besser für Kurzstrecken geeignet als ein Diesel. Ein großer Benzinmotor mit mehreren Litern Hubraum benötigt allerdings ebenfalls eine relativ lange Zeit, um die Betriebstemperatur zu erreichen. Das heißt, als Auto für kurze Fahrstrecken besser geeignet und ökologisch sinnvoller für den Stadtverkehr sind Autos mit einem kleinen Benzinmotor. Kleine Motoren erwärmen sich schnell und verbrauchen generell weniger Kraftstoff. Das ideale Auto für Kurzstrecken hat aber einen Elektroantrieb. E-Autos benötigen praktisch nie eine Aufwärmzeit, um die ideale Betriebstemperatur zu erreichen. Vom Start weg können E-Autos optimal betrieben werden.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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