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Schimmelbildung im Winter vermeiden – Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit entscheidend

Schimmelbildung im Winter vermeiden

Die Energiekrise und die damit verbundenen Kostenexplosionen bei Gas und Öl haben zu großer Verunsicherung geführt. Viele Menschen befürchten, dass sie ihre Heizkosten nicht mehr bezahlen können. Deshalb wird in manchen Haushalten die Heizung komplett ausgeschaltet. Allerdings gilt: Das Risiko für Schimmelbildung im Winter wird durch niedrige Raumtemperaturen deutlich erhöht. Deshalb ist es zwingend notwendig, die Wohnung gleichmäßig zu beheizen, um Folgekosten zu vermeiden. Wie Sie Schimmel vorbeugen und gleichzeitig Energie sparen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Warum ist das Risiko für Schimmelbildung im Winter so hoch?

Zunächst müssen Sie verstehen, wie Schimmel in der Wohnung überhaupt entsteht. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • die Luftfeuchtigkeit im Raum
  • die Raumtemperatur
  • die Temperatur direkt an der Wand
  • der Abstand zwischen Wand und Möbelstücken

Der wichtigste Faktor ist die Luftfeuchtigkeit: Je höher diese ausfällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich Schimmel an den Wänden bildet. Kalte Luft kann nicht so viel Feuchtigkeit speichern wie warme. Sind dann auch noch die Wände kalt, kondensiert das Wasser und ebnet dem Schimmel den Weg. Das Risiko für Schimmel ist daher im Bad und in der Küche, wo die Luft naturgemäß stärker mit Feuchtigkeit gesättigt ist, deutlich erhöht.

Schimmel kann sich bei einer dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit bereits ab 60 Prozent bilden, wobei jedoch immer auch die Raumtemperatur eine Rolle spielt. Sie sollte in keinem Wohnraum dauerhaft unter 14 Grad fallen. Außerdem ist es wichtig, auf einen ausreichenden Abstand zwischen Wänden und Möbelstücken zu achten. Mindestens zehn Zentimeter sind empfehlenswert, damit die Luft gut zirkulieren kann und Schimmelbildung im Winter zuverlässig verhindert wird.

Tipps, um Schimmel vorzubeugen

Wenn Sie Schimmel in Ihrer Wohnung wirkungsvoll vermeiden möchten, müssen Sie zwei Dinge tun: Sie müssen ausreichend lüften und bewusst heizen.

  1. Das richtige Lüftungsverhalten

Eine regelmäßige Durchlüftung der Wohnräume ist essenziell, um die Luftfeuchtigkeit im Raum auf einem idealen Niveau zwischen 40 und 60 Prozent zu stabilisieren und Schimmelbildung im Winter zu vermeiden. Auch eine geringere Luftfeuchtigkeit ist möglich, wird aber häufig als unangenehm empfunden.

Die feuchte Raumluft lässt sich am besten durch regelmäßiges Stoßlüften nach draußen befördern. Öffnen Sie dazu mindestens zwei- bis viermal täglich die Fenster so weit wie möglich, sodass ein leichter Durchzug entsteht. Eine Lüftungsdauer von jeweils fünf Minuten ist dabei ausreichend, um die Luft komplett auszutauschen. Eine Auskühlung der Räume müssen Sie übrigens nicht befürchten: Wände, Möbel und Teppiche speichern die Wärme normalerweise sehr gut, sodass innerhalb kürzester Zeit wieder das gewohnte Temperaturniveau erreicht wird. Das Heizungsthermostat sollten Sie während des Lüftens jedoch herunterdrehen, damit die Heizung nicht gegen die kühlere Luft arbeiten muss.

Nach dem Duschen oder Kochen ist es noch wichtiger, auf einen guten Luftaustausch zu achten. Außerdem ist es ratsam, Duschwände mit einem Abzieher von Nässe zu befreien oder Duschvorhänge im Freien zum Trocknen aufzuhängen, damit diese nicht noch mehr Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben.

  1. Bewusst heizen

Natürlich ist es angesichts der Energiekrise angeraten, die Raumtemperatur ein wenig abzusenken, um hohe Nachforderungen seitens der Energieversorger zu vermeiden – vollständig auskühlen lassen sollten Sie Ihre Wohnräume aber dennoch nicht. Nachfolgend ein Überblick über die empfehlenswerten Raumtemperaturen in verschiedenen Räumen:

  • Wohn- und Arbeitsräume: 20 – 22 Grad
  • Kinderzimmer: 20-22 Grad
  • Schlafzimmer: 16-18 Grad
  • Küche: 18-20 Grad
  • Bad: 24 bis 26 Grad
  • unbeheizter Keller: 10 bis 15 Grad

Grundsätzlich kommt es jedoch immer auf die Nutzungsintensität an: Wenig genutzte Räume wie das Schlafzimmer können durchaus weniger beheizt werden. Achten Sie in diesem Fall jedoch darauf, dass die Tür stets geschlossen bleibt, damit warme und feuchte Luft aus anderen Räumen hier nicht an den kalten Wänden kondensiert. Unter 14 Grad sollte die Raumtemperatur auch im Schlafzimmer nach Möglichkeit nicht fallen.

In viel genutzten Räumen entsteht mehr Feuchtigkeit, schon allein durch die Atemluft. Hier sollte die Raumtemperatur tagsüber nicht unter 19 Grad sinken. Kontrollieren Sie die Temperatur mithilfe eines Thermometers, welches im Idealfall über ein integriertes Hygrometer verfügt. So haben Sie das Raumklima stets im Blick und wissen ganz genau, wann es wieder Zeit zum Lüften ist.

Schimmelbildung im Winter? Das muss nicht sein!

Der Energiekrise zum Trotz ist es in der kalten Jahreszeit wichtig, ausreichend zu heizen, um eine Schimmelbildung im Winter zu vermeiden. Denn: Hat der Schimmel sich erst einmal ausgebreitet, kann die fachgerechte Beseitigung teuer werden. Es kommt also auf einen gesunden Mittelweg an: Sie sollten bewusst, aber nicht zu viel heizen, und gleichzeitig die Raumfeuchtigkeit durch regelmäßiges Stoßlüften regulieren, damit Schimmelbildung im Winter für Sie nicht zum Problem wird.

Mein Name ist Bechthold Christiane und schreibe leidenschaftlich Fachartikel. In meiner langen Berufslaufbahn kann ich eine 30-jährige Tätigkeit im Medien-, Kredit und medizinischen Bereich vorweisen. Ich überzeuge mit meiner Zuverlässigkeit und Qualität von journalistischen Fachberichten.

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