
Klarna-Schulden abbezahlen: So klappt’s

Junge Menschen greifen immer häufiger zu Kleinkrediten, um ihre Einkäufe zu finanzieren. Schuld daran ist die Beliebtheit von „Buy now, pay later“-Anbietern wie Klarna. Klarna und auch andere Bezahldienste ermöglichen es Kunden, Produkte online zu kaufen und später zu bezahlen. Obwohl die „Buy now, pay later“-Bezahlmethode praktisch sein kann, bringt sie auch das Risiko mit sich, leicht in die Schuldenfalle zu tappen.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Wie Klarna-Schulden entstehen können
- Welche Folgen Klarna-Schulden haben können
- Wie Sie Ihre Schulden wieder abbezahlen können
Wie entstehen Klarna-Schulden?
Klarna – der schwedische Bezahldienst, der Online-Shopping so bequem wie nie zuvor macht. Doch hinter der unkomplizierten „Kauf auf Rechnung“-Option lauert eine Gefahr, die viele unterschätzen: Klarna-Schulden.
Wie schnell es geht, in diese Falle zu tappen, zeigen die Zahlen:
- Kleinkredite (unter 1.000 Euro) bei 20- bis 24-Jährigen sind um fast 60% gestiegen.
- Jeder dritte junge Erwachsene (18-39 Jahre) hat schon mindestens einmal mit Klarna oder einem ähnlichen Anbieter bezahlt.
Die Versuchung ist groß: Bestellen Sie heute, zahlen Sie später! Doch diese Rechnung kann fatale Folgen haben. Denn:
- Auch „Kauf auf Rechnung“ ist ein Kreditgeschäft. Sie zahlen also Zinsen auf den Kaufpreis.
- Versäumen Sie die Fälligkeitstermine, kommen Mahngebühren und Inkasso auf Sie zu.
- Schnell überschreiten Sie Ihr Kreditlimit und können keine weiteren Einkäufe mehr tätigen.
- Im schlimmsten Fall droht die Privatinsolvenz.
So entstehen Klarna-Schulden:
Übermäßiger Konsum durch „Buy Now, Pay Later“
Klarna ermöglicht es, sofort einzukaufen und später zu zahlen – oft ohne Zinsen bei Rechnungskauf oder bei kurzfristigen Raten. Dieses Modell sorgt dafür, dass viele Nutzer mehr kaufen, als sie sich eigentlich leisten können, weil die finanzielle Belastung zunächst nicht spürbar ist.
Fehlender Überblick über offene Beträge
Wer mehrere Einkäufe über Klarna tätigt, kann schnell den Überblick verlieren – besonders wenn diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten fällig sind. Ohne konsequentes Finanzmanagement geraten Kunden so leicht leicht in Zahlungsrückstand.
Übersehene oder verpasste Zahlungsfristen
Klarna setzt klare Zahlungsziele, z. B. 14 Tage beim Rechnungskauf. Wer diese Frist versäumt, erhält schnell eine Mahnung – und muss mit zusätzlichen Gebühren rechnen. Diese Fristen werden leicht übersehen, vor allem dann, wenn keine Benachrichtigungen aktiviert sind oder E-Mails im Spam landen.
Fehlerhafte oder vergessene Zahlungen
Ein Zahlendreher bei der Rechnungsnummer, ein falscher Verwendungszweck oder eine Überweisung an das falsche Konto kann dazu führen, dass Klarna den Betrag nicht korrekt zuordnen kann – die Rechnung bleibt also als offen vermerkt, und es folgen Mahnungen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich immer, die Zahlungen zu automatisieren und ein Lastschriftmandat erteilen.
Missverständnisse bei Teilzahlungsplänen
Viele wählen bei teureren Produkten die Ratenzahlung. Dabei unterschätzen sie, wie lange sich die Rückzahlung zieht und wie hoch die Zinsen oder Zusatzkosten tatsächlich sind. Wer die Raten nicht regelmäßig zahlt, rutscht schnell in Rückstand.
Das Konto ist einer bei automatischer Abbuchung nicht gedeckt
Bei der automatischen Abbuchung über Lastschrift kann es passieren, dass das Konto nicht ausreichend gedeckt ist. In diesem Fall schlägt die Abbuchung fehl – Klarna stellt dann Rücklastschriftgebühren in Rechnung.
Kurz gesagt: Klarna-Schulden entstehen häufig durch fehlenden Überblick, falsche Erwartungen an die eigene Zahlungsfähigkeit oder organisatorische Fehler beim Bezahlen. Es ist also nicht nur ein finanzielles, sondern oft auch ein strukturelles Problem im Alltag der Nutzer*innen.
Welche Folgen können diese Schulden haben?
Klarna-Schulden können ernste Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig zurückgezahlt werden. Dazu gehören:
- Mahngebühren und Inkassokosten
- Ein schlechter Schufa-Score
- Gehaltspfändung
- Privatinsolvenz
Wie werden Sie Ihre Schulden wieder los?
Wenn Sie Klarna-Schulden haben, sollten Sie diese so schnell wie möglich zurückzahlen. Je länger Sie warten, desto höher werden die Kosten und die negativen Folgen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Klarna-Schulden zurückzuzahlen:
- Zahlen Sie die gesamte Summe auf einmal zurück. Dies ist die günstigste Möglichkeit, Ihre Schulden loszuwerden.
- Nehmen Sie einen Umschuldungskredit auf, um Ihre Klarna-Schulden abzulösen. Dies kann eine Option sein, wenn Sie die gesamte Summe nicht auf einmal zurückzahlen können und Sie weniger Zinsen zahlen wollen.
- Führen Sie ein Haushaltsbuch. So können Sie sehen, wofür Sie Ihr Geld ausgeben und können ein Budget festlegen.
- Suchen Sie Hilfe bei einer Schuldnerberatung. Wenn Sie Ihre Schulden nicht mehr selbst zurückzahlen können, kann Ihnen eine Schuldnerberatung helfen.
Klarna: Hilfreich, aber Vorsicht ist geboten!
Klarna und ähnliche „Buy now, pay later“-Anbieter bieten eine praktische Möglichkeit, Einkäufe zu tätigen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Flexible Zahlungsmöglichkeiten: Sie können Ihre Einkäufe in Raten abzahlen, ohne Zinsen zu zahlen (sofern Sie die Fristen einhalten).
- Bequemlichkeit: Sie müssen nicht sofort den gesamten Kaufpreis bezahlen.
- Schnelle Verfügbarkeit: Sie erhalten die Ware in der Regel sofort, ohne lange auf eine Überweisung warten zu müssen.
Demnach können Klarna und andere BNPL-Anbieter hilfreich sein, aber es ist wichtig, verantwortungsvoll damit umzugehen. Finanzielle Bildung ist der Schlüssel, um die Risiken zu verstehen und die Vorteile von Klarna zu nutzen, ohne in die Schuldenfalle zu tappen.
Ich heiße Irini Diamanti und verbinde als SEO-Managerin bei der Hegner & Möller GmbH meine Leidenschaft aus SEO, Sprache und Finanzen. Zuvor sammelte ich Erfahrung im Journalismus und als Texterin. Dabei konnte ich meine Expertise in den Bereichen Politik, Sport, Medizin und Beauty vertiefen. In meiner Freizeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne und genieße es, in spannende Bücher einzutauchen.