Gold als Geldanlage – Lohnt sich die Investition in Gold oder gibt es bessere Alternativen?

Gold übt für jeden Menschen eine Faszination aus und für viele gilt es sichere bzw. wertstabile Anlage. Gold als Geldanlage ist zwar beliebt, jedoch alles andere als eine sinnvolle Investition und erst recht keine sichere Anlage. Gold zu kaufen bedeutet auch hohe Verluste in Kauf zu nehmen, denn der Goldpreis ist oft größeren Schwankungen unterlegen als Aktien. Das Edelmetall bringt auch deutlich weniger Rendite. Allerdings kann Gold trotzdem als langfristige Geldanlage sinnvoll sein.

Wie hat sich der Goldpreis entwickelt?

Gold als Geldanlage wurde erstmals während der Iran-Krise 1979-1980 interessant. Der steigende Ölpreis und die Inflation machten die Anleger nervös. Hinzu kamen Geiselnahmen von US-Vertretern durch die iranische Revolution und man konnte dem Goldpreis förmlich zusehen, wie er in die Höhe schnellte. Innerhalb eines Jahres stieg der Preis pro Feinunze damals von 500 auf 850 Dollar an. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn innerhalb kürzester Zeit sank der Preis wieder und wer 1980 teuer in Gold investierte musste geduldig warten, bis Gold erneut etwas wert war.

Erst 2008 war es wieder soweit, als viele Menschen wieder Gold kaufen wollten und die Preise erneut ansteigen. Es war auch ungefähr der Zeitpunkt, als sich eine Finanzkrise anbahnte und der Preis stieg nach vielen Jahrzehnten erstmals wieder an. Bis es sich allerdings wieder lohnte, Gold zu kaufen bzw. das Gold zu verkaufen, dauerte es noch weitere drei Jahre und in Europa befand man sich auf dem Höhepunkt der Eurokrise. Es zeichnet sich dadurch ein klarer Trend ab, wann es sich lohnt, Gold zu kaufen und wann eher nicht.

Hier können Sie einen Überblick über die Goldpreisentwicklung in Dollar verschaffen.

Anlageformen von Gold

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wenn Sie in Gold als Geldanlage investieren wollen:

• Goldbarren
• Münzen
• Gold-Wertpapiere (Fond & Zertifikate)

Gold ist nicht gleich Gold, es mag zwar etwas von Dagobert Duck haben, wenn man den Goldbarren daheim im Safe liegen hat, es gibt jedoch Alternativen zum Barren, die durchaus unabhängig vom reinen Materialwert des Edelmetalls eine Wertsteigerung erzielen können. Neben dem Barren wird bevorzugt in Goldmünzen investiert. In diesem Fall lohnt es sich allerdings genauer zu schauen, denn auch hier ist Goldmünze ist nicht gleich Goldmünze. Bei Münzen mit limitierter Auflage ist eine deutlich höhere Wertsteigerung zu erwarten, als bei Münzen in einer sehr großen Auflage. Das ist ähnlich wie jedem Sammlerstück wie z.B. auch bei Autos. Wer also tatsächlich Gold kaufen möchte, sollte vorwiegend in seltene Münzen investieren.

Sollten Sie in Goldschmuck investieren?

Nicht zu unterschätzen ist auch die Investition in Schmuck, wenn auch hier ein kleiner Haken ist. Schmuckstücke aus Gold, die vielleicht besonders kunstvoll gefertigt wurden, sind oft wertvoller als der Barren. Der Nachteil ist, dass Schmuckstücke deutlich schwieriger wieder zu verkaufen sind. Hier müssen sich tatsächlich oft Liebhaber finden, die das Gold kaufen und auch bereit sind tiefer in die Tasche zu greifen für die Optik des Schmuckstückes.

Lohnt sich der Kauf von Gold-Weltpapieren

Sie können sogenannten „Papier“-Gold direkt bei Ihrer Bank erwerben. Im Vergleich zu Gold haben Sie den Vorteil, dass sich diese Wertpapiere schnell verkaufen lassen. Allerdings besteht hier immer ein Ausfallrisiko, sodass wir Ihnen diese Geldanlage nicht empfehlen.

Wann ist Gold heute noch eine sinnvolle Investition?

Wie sich bereits aus dem Trend abzulesen ist, ist Gold als Geldanlage nur zu Krisenzeiten wertvoll. Allerdings noch lange nicht so wertvoll, dass es sich wirklich lohnen würde, im großen Stil Gold zu kaufen. In der Regel kann Gold maximal dafür genutzt werden, um Verluste durch Wertminderungen von anderen Anlageformen etwas geringer zu halten. Wer allerdings Gold kaufen möchte, der muss sich damit abfinden, dass er langfristig Geld veranlagt. Meist dauert es Jahrzehnte oder eben bis zur nächsten Krise, bis ein vergleichbarer Wert oder ein höherer Wert erzielt wird. Selbst wer in Zeiten zwischen diesen Krisenintervallen, wo der Goldpreis wieder fällt, in das Edelmetall investiert, der kann keine besonders hohen Renditen erwarten. Wer Gold kaufen möchte, um für anbahnende Krisen den Wertverlust möglichst gering zu halten, der sollte rasch reagieren. Innerhalb weniger Monate nach dem Kauf fällt der Goldpreis in der Regel wieder merklich ab. Daher sollte man entweder langfristig investieren oder sehr schnell wieder das Gold abstoßen.

Wie wird Gold richtig gelagert?

Wer in Gold investiert, der hat später tatsächlich das Edelmetall etwa als Barren oder Münze in der Hand. Das bedeutet, wer Gold kaufen möchte, der muss auch dafür sorgen, dass es sicher verwahrt ist. Eine verschließbare Schublade ist in diesem Fall nicht ausreichend, denn ein einzelner Barren kann durchaus bis zu 30.000 Euro wert sein. Daher ist, wenn Gold als Geldanlage verwendet wird, zumindest ein eigener Safe notwendig, in dem das Edelmetall sicher verwahrt wird. Alternativ kann auch ein Schließfach in einer Bank angemietet werden.

Gold muss auch der Versicherung gemeldet werden

Wer sein Gold daheim lagert, der muss das Edelmetall auch seiner Versicherung melden. Mittlerweile gibt es viele Privatpersonen, die Gold kaufen und die Versicherungen sind darauf eingestellt. Es kann allerdings sein, dass nach dem Ankauf von größeren Mengen auch die Deckungssumme der Hausratsversicherung erhöht werden muss oder besondere Sicherheitsvorkehrungen als Auflage von der Versicherung getroffen werden müssen.