Sie befinden sich hier: Home / Blog / Geld sparen, Immobilien / Haus an die Kinder verschenken – Was gilt es hier zu beachten?

Haus an die Kinder verschenken – Was gilt es hier zu beachten?

Haus an die Kinder verschenken

Die Entscheidung, sein Haus an die eigenen Kinder zu verschenken, ist eine bedeutsame und oft emotionale Angelegenheit. Es handelt sich um eine Möglichkeit, Vermögenswerte innerhalb der Familie zu übertragen und die Zukunft der nächsten Generation zu sichern. Doch es gibt viele rechtliche und finanzielle Aspekte, die bei einer solchen Schenkung berücksichtigt werden müssen. In diesem Beitrag werden wir die wichtigsten Überlegungen erläutern, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihr Haus an Ihre Kinder verschenken möchten oder ob es bessere Alternativen gibt.

Wie würde die Schenkung an das Kind ablaufen?

Die Übertragung eines Hauses auf die Kinder erfolgt in der Regel durch einen Schenkungsvertrag. Dieser muss notariell beurkundet werden. Der Notar spielt eine zentrale Rolle, um sicherzustellen, dass die Schenkung rechtlich korrekt und nach den geltenden Gesetzen durchgeführt wird. Eine der wichtigsten Aufgaben des Notars ist es, den Schenkungsvertrag aufzusetzen, der die Bedingungen und Modalitäten der Schenkung festlegt. Hierzu gehören der genaue Wert der Immobilie, eventuelle Auflagen oder Vorbehalte sowie die Pflichten und Rechte der Kinder als neue Eigentümer.

Die Übertragung ins Grundbuch ist ein weiterer wesentlicher Schritt. Hierbei wird das Eigentum offiziell auf die Kinder übertragen, und sie werden als neue Eigentümer im Grundbuch eingetragen.

Wann ist eine Hausüberschreibung an die Kinder sinnvoll?

Die Schenkung eines Hauses an die Kinder kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein:

  1. Vermögensnachfolge: Eine Schenkung kann Teil Ihrer Vermögensnachfolgeplanung sein und sicherstellen, dass Ihr Haus in den Händen Ihrer Familie bleibt.
  2. Steuerliche Vorteile: In einigen Ländern gibt es Steuervorteile, wenn Sie Immobilienvermögen verschenken, anstatt die Immobilie zu vererben. Dies kann die Steuerbelastung für Ihre Kinder verringern.
  3. Finanzielle Unterstützung: Die Schenkung eines Hauses kann eine Form der finanziellen Unterstützung für die Kinder sein, um den Weg zu Wohneigentum zu erleichtern.
  4. Vermeidung von Erbstreitigkeiten: Die Schenkung kann dazu beitragen, Erbstreitigkeiten und Unsicherheiten über die Aufteilung Ihres Vermögens nach Ihrem Ableben zu vermeiden.

Welche Kosten kommen auf Sie zu, wenn Sie Ihr Haus an Ihre Kinder verschenken?

Bei einer Schenkung von Immobilien können verschiedene Kosten anfallen. Dazu gehören:

  1. Notargebühren: Die Erstellung und Beurkundung des Schenkungsvertrags durch einen Notar ist kostenpflichtig.
  2. Grundbuchkosten: Die Eintragung der neuen Eigentümer ins Grundbuch ist ebenfalls mit Kosten verbunden.
  3. Schenkungssteuer: Je nach Land und Region können Schenkungssteuern anfallen. Es gibt jedoch häufig Freibeträge, bis zu denen Schenkungen steuerfrei sind. In Deutschland können Sie pro Kind 400.000 Euro steuerfrei verschenken. Erst wenn dieser Freibetrag überschritten wird, fällt eine Schenkungssteuer an.
  4. Gutachterkosten: In einigen Fällen kann ein Gutachten erforderlich sein, um den genauen Wert der Immobilie festzustellen.

Gibt es noch andere Alternativen, um das Haus an die Kinder zu übergeben?

Die Schenkung ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Haus an die Kinder zu übergeben. Alternativen sind:

  1. Vererben: Anstatt das Haus zu Lebzeiten zu verschenken, können Sie es in Ihrem Testament vererben. Dies kann steuerliche Vorteile mit sich bringen, aber die Erben müssen die Immobilie in der Regel erben, was zu Erbstreitigkeiten führen kann.
  2. Vermietung an die Kinder: Eine Option besteht darin, das Haus an Ihre Kinder zu vermieten, anstatt es zu verschenken. Dies kann eine Einnahmequelle für Sie sein und Ihren Kindern die Möglichkeit geben, in der Immobilie zu leben.
  3. Lebenslanges Wohnrecht: Sie können auch ein lebenslanges Wohnrecht für sich selbst in der Immobilie behalten und sie erst nach Ihrem Tod an Ihre Kinder übertragen.

Schenkungssteuer bei der Hausüberschreibung vermeiden

Die Schenkung eines Hauses an die eigenen Kinder ist eine wichtige Entscheidung, die sorgfältig durchdacht sein sollte. Sie hat steuerliche, rechtliche und finanzielle Vor- und Nachteile, die Sie genau verstehen sollten. Wollen Sie die Kinder in das Grundbuch eintragen, benötigen Sie hierbei immer einen Notar. Die Kosten für die Eintragung ins Grundbuch und für den Notar fallen in diesem Fall immer an. In einigen Fällen kann es sinnvoller sein, das Haus an die Kinder zu vermieten statt zu verschenken. Auch gibt es noch andere Alternativen, um sich die Schenkungssteuer zu sparen. Ist ihr Haus nämlich über 400.000 Euro wert und wollen es an ihr Kind verschenken, kann es durch die Schenkungssteuer ziemlich teuer werden. Hier ist es wichtig, sich vorab mit den Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen, bevor Sie Ihr Haus an die Kinder verschenken.

Mein Name ist Bechthold Christiane und schreibe leidenschaftlich Fachartikel. In meiner langen Berufslaufbahn kann ich eine 30-jährige Tätigkeit im Medien-, Kredit und medizinischen Bereich vorweisen. Ich überzeuge mit meiner Zuverlässigkeit und Qualität von journalistischen Fachberichten.

Kategorien