Schufa-Änderung: Negative Einträge werden 2025 schneller gelöscht

Gute Nachrichten für alle, die ihre Bonität verbessern möchten: Denn seit dem 01. Januar 2025 hat die Schufa, Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei, hat ihre Regeln geändert. Was es mit den Schufa-Änderungen auf sich hat und weshalb Sie von diesen profitieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was hat sich bei der Schufa geändert?

Die wichtigste Neuerung betrifft die Löschfrist für negative Einträge. Statt wie bisher drei Jahre, werden einmalige Zahlungsausfälle künftig bereits nach 18 Monaten aus der Schufa-Datenbank gelöscht. Allerdings gibt es klare Bedingungen, um von dieser verkürzten Frist zu profitieren. Verbraucher müssen die ausstehende Rechnung innerhalb von 100 Tagen nach der ersten Mahnung begleichen. Zudem darf es in den folgenden 18 Monaten keine weiteren Zahlungsausfälle geben, und es dürfen keine zusätzlichen negativen Einträge, etwa aus dem Schuldnerverzeichnis, vorliegen.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann sich schneller von einem negativen Schufa-Eintrag befreien und seine Bonität verbessern. Sollte die 100-Tage-Frist jedoch nicht eingehalten werden, greift weiterhin die alte Regelung, und der Eintrag bleibt für 36 Monate bestehen.

Neue Regeln im Überblick:

Warum sind die Schufa-Änderungen wichtig?

Die neuen Schufa-Regeln bieten eine Reihe von Vorteilen für Verbraucher. Durch die schnellere Löschung negativer Einträge können sich Betroffene rascher finanziell erholen. Ein verbesserter Schufa-Score erleichtert den Zugang zu Krediten und Verträgen, da viele Unternehmen, wie Vermieter oder Mobilfunkanbieter, die Bonität prüfen. Ein guter Score bedeutet nicht nur höhere Chancen auf Vertragsabschlüsse, sondern auch bessere Konditionen, etwa niedrigere Zinsen bei Krediten.

Die Änderungen fördern außerdem eine gerechtere Bewertung: Einmalige Zahlungsausfälle belasten die Bonität nicht mehr so lange wie zuvor, was besonders fair ist, wenn es sich um einen Ausrutscher handelt. Verbraucher haben somit mehr Kontrolle über ihre finanzielle Reputation.

Was passiert, wenn die 100-Tage-Regelung nicht eingehalten wird?

Falls die offene Rechnung nicht innerhalb von 100 Tagen nach der ersten Mahnung beglichen wird, gelten weiterhin die alten Regeln:

• Der negative Eintrag bleibt 36 Monate in Ihrer Schufa-Auskunft sichtbar.
• Ihre Bonität wird entsprechend länger belastet.
• Kreditgeber und Vertragspartner könnten aufgrund des negativen Schufa-Scores skeptisch sein, was Kredite oder Verträge betrifft.

Mögliche Herausforderungen der Schufa-Änderung

• Strikte Bedingungen: Die 100-Tage-Frist erfordert eine schnelle finanzielle Reaktion. Wer diese Frist verpasst, muss mit den alten, längeren Löschfristen leben.
• Mehrere kleine Einträge: Auch kleinere Zahlungsausfälle können sich summieren und den Score belasten.
• Keine Nachsicht bei wiederholten Zahlungsverzügen: Bei weiteren Zahlungsausfällen verlängert sich die Frist automatisch.

Wie können Sie Ihre Bonität verbessern?

Es gibt einige wichtige Maßnahmen, um Ihre Bonität aktiv zu verbessern und von den neuen Regeln zu profitieren. Der erste Schritt ist, Rechnungen und Mahnungen ernst zu nehmen. Bezahlen Sie fällige Beträge pünktlich und nutzen Sie, falls notwendig, die 100-Tage-Frist. Schnelles Handeln ist entscheidend, um einen negativen Eintrag innerhalb der verkürzten Löschfrist loszuwerden.

Regelmäßige Überprüfungen Ihrer Schufa-Akte sind ebenfalls hilfreich. Jeder Verbraucher hat das Recht, einmal jährlich kostenlos eine Schufa-Auskunft zu beantragen. Diese zeigt Ihnen, welche Daten über Sie gespeichert sind. Sollten Sie Fehler entdecken, wie unberechtigte oder veraltete Einträge, sollten Sie umgehend handeln und eine Korrektur beantragen.

Darüber hinaus bietet die Schufa selbst praktische Tools an, um Ihre Bonität im Blick zu behalten. Der Schufa-Score-Simulator zeigt beispielsweise, wie sich verschiedene Szenarien auf Ihre Bonität auswirken. Mit der Bonify-App können Sie Ihre Daten bequem über das Smartphone einsehen und überwachen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.