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Benzinpreise so teuer wie lange nicht mehr – Kommt eine Spritpreis-Bremse?

Benzinpreise

Aktuell sind die Benzinpreise so hoch wie schon seit Langem nicht mehr. Seit Januar 2021 ist der Preis von Benzin und Diesel wegen der CO2-Steuer gestiegen – auf einen Durchschnittspreis von 1,48 Euro pro Liter E10 kommt fast ein ganzer Euro an Abgaben und Steuern. Wird nun auf die Benzinpreis-Bremse getreten?

Warum steigen aktuell die Benzinpreise?

An der Zapfsäule erleben Autofahrer einen Schock: Die Benzinpreise sind so hoch wie schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Rund 30 Cent mehr müssen Autofahrer nun pro Liter zahlen als noch im Dezember 2020. Dabei folgen die Benzinpreise der aktuellen Entwicklung des Ölpreises. Noch im März standen die Ölpreise vor dem Kollaps, da die Nachfrage auch Rohöl infolge der Corona-Pandemie dramatisch gesunken war. 2021 sind Rohstoffe aller Art jedoch deutlich teurer als noch ein Jahr zuvor. Doch der Anstieg des Rohölpreises ist nicht der einzige Grund für die schwindelerregend hohen Benzinpreise: Der ADAC beteuert, die Situation sei auf die Rohölsteuer zurückzuführen. Außerdem nimmt auch die CO2-Steuer Einfluss auf die stetig steigenden Spritpreise. Die CO2-Abgabe gilt seit dem 1. Januar 2021. Bei Benzin beträgt sie rund sieben Cent pro Liter, bei Diesel sind es sogar acht Cent. Darüber hinaus gilt nun wieder der alte Mehrwertsteuersatz von 19 %. Im Zuge der Coronakrise betrug der Mehrwertsteuersatz zwischen Juli und Dezember 2020 nur 16 %. Ob der Benzinpreis noch weiter ansteigen wird, ist ungewiss. Jedoch könnte sich das Ende der Corona-Pandemie ebenfalls darauf auswirken: Denn je mehr Autos auf den Straßen kursieren, desto höher steigt der Benzinpreis. Außerdem wirkt sich auch der Wettbewerb zwischen den größten Tankstellenbetreibern wie Shell, Jet oder Aral auf den Spritpreis aus.

Politiker fordern Spritpreis-Bremse

Nun haben sich auch Politikerinnen und Politiker zu Wort gemeldet. Einige fordern eine Benzinpreis-Bremse. Tankstellen sollten nur noch einmal täglich den Benzinpreis erhöhen dürfen. Auf einer Seite stehen die Grünen, die eine saftige CO2-Steuer befürworten, auf der anderen Seite setzen sich Union und FDP für eine Benzinpreis-Bremse ein. Der Gedanke hinter der Bremse ist, dass Autofahren nicht zum Luxus werden soll. Schließlich lebt nicht die gesamte Bevölkerung in einem Ballungsgebiet mit einem gut ausgebauten ÖPNV-Netz. In vielen Regionen sind die Menschen gänzlich auf das Auto angewiesen. Auch für Pendler würde ein weiterer Anstieg der Benzinpreise verheerend wirken. Wer tagtäglich aus einem ländlichen Gebiet zur Arbeit in die Stadt fahren muss, kann unmöglich auf den ÖPNV vertrauen. Vielerorts sind die Verbindungen schlecht, oftmals gibt es keine Direktverbindungen. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen im September 2021 werfen viele Deutsche den Politikerinnen und Politikern Opportunismus vor: Man bestehe doch nur deshalb auf eine Benzinpreis-Bremse, weil Wahlen anstünden. In der Tat handelt es sich bei Millionen deutscher Autofahrer um Millionen Wählerinnen und Wähler, um deren Stimmen die einzelnen Parteien buhlen.

Wird es bald eine Spritpreis-Bremse geben?

Die anhaltende Coronakrise, der globale Rohstoffhandel, der Dollarkurs und die 2021 eingeführte CO2-Abgabe – sie alle haben Einfluss auf den Benzinpreis genommen. Und der ist so hoch wie schon seit Langem nicht mehr. Auch der Mehrwertsteuersatz, der bis vor Kurzem noch 16 % betrug, liegt derzeit wieder bei seinem alten Wert von 19 %, was für Konsumenten weitere Kosten bedeutet. Nun droht das Autofahren für viele Deutsche zum Luxus zu werden. Und gerade dies möchten viele Politikerinnen und Politiker verhindern. Von den steigenden Spritpreisen sind vor allem diejenigen Menschen betroffen, die in ländlichen Gegenden wohnen und kaum Zugang zum ÖPNV haben. Deshalb fordern Politikerinnen und Politiker eine Notbremse, um die Spritpreise nicht weiter in die Höhe schnellen zu lassen. Die einzelnen Parteien sind sich dabei nicht einig: Während die Grünen eine Erhöhung der CO2-Abgabe für sinnvoll halten, setzen sich Union und FDP entschieden dagegen. CSU-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer beteuerte: „Es geht nicht, dass die Preise immer weiter nach oben gehen.“ Ob tatsächlich eine Spritpreis-Bremse eingeführt wird, bleibt hier abzuwarten.

Ich heiße Martina Lange und schreibe mit Vorliebe journalistische Texte rund um die Themen Finanzen und Medizin. Außerdem liebe ich es, Fachartikel jeglicher Art zu schreiben. Ich finde mich in beinahe jedes Thema ein und freue mich immer, wenn ich nach der Fertigstellung eines Textes über noch mehr Wissen verfüge. Als freiberufliche Autorin schreibe ich leidenschaftlich gern für creditSUN.

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