Dauer einer Überweisung – Wie lange dauert es bis eine Überweisung ankommt?
Die Dauer einer Überweisung ist besonders wichtig, wenn es um die Einhaltung einer Frist geht. Bei einem Verzug drohen Zusatzkosten. Lesen Sie hier, wie lange eine Inlandsüberweisung dauert und wovon es abhängt. Bei Auslandsüberweisungen kann es bis zu 14 Tage dauern, bis das Geld tatsächlich ankommt.
Wovon hängt die Dauer der Überweisung ab?
Bei der monatlichen Miete oder bei einer ausstehende Rechnungen nach Erhalt der Ware,ist die Einhaltung einer Zahlungsfrist enorm wichtig. Hierbei kommt es auf dem Zeitpunkt an, wann das Geld auf dem Konto des Empfängers eingeht.
Tipp: Besonders bei regelmäßigen Überweisungen ist es sinnvoll, einen Dauerauftrag einzurichten oder ein SEPA-Lastschriftmandat zu erteilen. Das erspart Ihnen Ärger und Sie verpassen keine Fristen mehr.
Die Geschwindigkeit einer Überweisung wird durch diverse Faktoren beeinflusst:
Grundsätzlich kann die Dauer der Überweisung je nach Bankinstitut variieren. Eine Inlandsüberweisung ist schneller auf dem Empfängerkonto verbucht als eine Auslandsüberweisung. Eine beleglose Online-Überweisung geht meist schneller als eine in Papierform. Beleglos sind beispielsweise:
- Online-Überweisung
- Daueraufträge
- Lastschriften
Der Tag der Überweisung ist ebenso entscheidend. Banken führen sie lediglich an Bankarbeitstagen durch, sodass an Samstagen, Sonn- und Feiertagen keine Zahlungen bearbeitet werden. Nur von Montag bis Freitag sind Geschäftstage. Eine Ausnahme bildet die Echtzeit-Überweisung. Zudem gilt es, den Annahmeschluss einer Bank zu beachten, der nicht mit den Öffnungszeiten der Filiale zu verwechseln ist, dazu später mehr.
Wie lange dauert die Überweisung bis das Geld dem anderen Bankkonto gutgeschrieben wird?
Dauer bei Online-Überweisungen
In der Regel ist das Geld nach einem Werktag bzw. Bankarbeitstag gutgeschrieben, wenn Sie die Überweisung online, also beleglos, autorisieren. Das ist laut BGB gesetzlich geregelt. Nicht nur bei Überweisungen innerhalb Deutschlands gilt dieser zeitliche Rahmen, sondern im gesamten Europäischen Zahlungsraum. Doch es kann etwas länger dauern. Das ist der Fall, wenn es sich beim Geldsender und Empfänger beispielsweise um zwei verschiedene Bankinstitute handelt.
Dauer der Überweisung in Papierform
Tätigen Sie die Überweisung beleghaft in Papierform, das heißt, mit einem Vordruck, hat die Bank bis zur Gutschrift auf dem Empfängerkonto zwei Werktage Zeit. Dies liegt daran, dass der Überweisungsträger eingelesen werden muss und der Verwaltungsaufwand daher wesentlich höher ist. Ein Bankangestellter überträgt die Überweisungen in das System.
Annahmeschluss beachten!
Jede Bank muss den Kunden an Bankarbeitstagen einen Annahmeschluss von mindestens 14 Uhr gewähren. Tätigen Sie demnach Ihre Überweisung vor 14 Uhr, wird diese gebucht. Achten Sie aber darauf, dass der Annahmeschluss zwischen den verschiedenen Bankinstituten variieren kann. In Großstädten und bei Direktbanken liegt er häufig bei 18 Uhr. Verpassen Sie ihn, wird die Überweisung am Folgetag bearbeitet. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrer Bank, um die Dauer der Überweisung genau berechnen zu können und Verzögerungen zu vermeiden.
Gibt es eine Möglichkeit, die Überweisungsdauer zu beschleunigen?
Bei eiligen Überweisungen gibt es zwei Möglichkeiten, sie zu beschleunigen:
- Blitzüberweisung
- Echtzeitüberweisung
Echtzeitüberweisung
Die Echtzeit-Überweisung (Instant Payment), beispielsweise PayPal, ist die schnellste Möglichkeit, das Geld zu transferieren. Der Name verrät es: Das Geld ist, anders als bei der Standard-Überweisung, in Echtzeit auf dem anderen Konto. Der Empfänger hat es innerhalb von Sekunden zur Verfügung. Sie können die Echtzeit-Überweisung an jedem Tag des Jahres, egal, ob Wochenende, Werk- oder Feiertag, rund um die Uhr online ausführen. Doch es fallen für den Service oft Zusatzgebühren an. Mögliche Kosten entnehmen Sie der Webseite Ihrer Bank. Die Voraussetzung ist zudem, dass Ihr und das Bankinstitut des Empfängers die Echtzeitüberweisung unterstützen.
Blitzüberweisung
Einige Bankinstitute, wie die Sparkasse, bieten, um die Dauer der Überweisung zu verkürzen, zudem die Blitzüberweisung an. Auch hier wird das Geld am gleichen Tag, meist nach wenigen Stunden, auf das Empfängerkonto gebucht. Die genaue Dauer einer Überweisung per „Blitz“ variiert je nach Bank. Diesen Service können Sie online und am Schalter nutzen. Die Kosten sind verschieden. Die Gebühren betragen in der Regel zwischen 5 und 25 Euro. Beachten Sie hier ebenso die Annahmefrist.
Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?
Innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, der neben den Mitgliedstaaten der EU auch Liechtenstein, Island und Norwegen umfasst, liegt die Ausführungsfrist laut Gesetzgeber bei maximal vier Bankarbeitstagen. Die Dauer der Überweisung verlängert sich im Gegensatz zur SEPA-Überweisung, wenn Sie Geld in ein außereuropäisches Ausland senden. Die Bank muss zunächst die Währung umrechnen. Der Aufwand ist höher. Die genaue Dauer ist je nach Land und Bankinstitut des Empfängers zum Teil sehr verschieden. So kann es wenige Tage dauern, bis das Geld verbucht ist, beispielsweise bei einer Überweisung nach Kanada, aber auch 14 Tage oder noch länger, wenn das Geld zum Beispiel in Afrika ankommen soll. Feste Fristen sind bei weltweiten Überweisungen nicht vorgegeben. Die Gebühren können ebenfalls sehr hoch sein. Guter Tipp: Überlegen Sie in dem Fall, ob Alternativen sinnvoll sind, beispielsweise PayPal.
Feiertage bei Überweisungen beachten!
Feiertage, wie Karfreitag oder Neujahr, gelten, genau wie die Wochenenden, nicht als Bankarbeitstage. Die Buchung des Geldes erfolgt daher nicht immer am kommenden Tag. Beachten Sie die verlängerte Dauer der Überweisung bei wichtigen Transaktionen.
Kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre Überweisung
Um die Zahlung pünktlich und fristgemäß zu gewährleisten und Kosten für einen Verzug zu vermeiden, sollten Sie die gültigen Regelungen bezüglich der Dauer der Überweisung kennen. Beachten Sie außerdem den Annahmeschluss. Besonders bei regelmäßiger Zahlung wie z.B. die Miete, Kreditrate oder Stromkosten sollten Sie einen Dauerauftrag einrichten oder ein SEPA-Lastschriftmandat erteilen, um nicht in Verzug zu geraten.
Eine Inlandsüberweisung dauert in der Regel einen Werktag. Im gesamten SEPA-Raum dürfen Online-Überweisungen in Euro nur einen Werktag und mit einem beleghaften Überweisungsträger bis zu zwei Bankarbeitstage dauern. Bei einer Überweisung in Fremdwährung innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums beträgt die Frist vier Bankarbeitstage. Samstage, Sonn- und Feiertage gehören jedoch nicht dazu. Haben Sie es mal sehr eilig, bieten die Banken mit der Blitz- und Echtzeit-Überweisung zwei Möglichkeiten, mit denen das Geld am gleichen Tag auf dem Empfängerkonto gebucht wird. Hierbei müssen Sie aber häufig mit Extrakosten rechnen. Kümmern Sie sich am besten rechtzeitig darum, Ihre Rechnungen zu begleichen. Es kann immer sein, dass Sie z.B. durch einen Zahlendreher eine Rückbuchung erhalten oder eine Fehlüberweisung vornehmen, sodass hier auch wieder Zeit vergeht.