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Hausanbau – Welche Möglichkeiten gibt es und was ist zu beachten?

Hausanbau

Wer Familienzuwachs erwartet, das Zimmer der älter werdenden Kinder vergrößern möchte oder ein weiteres Arbeitszimmer benötigt, kann mit einem Hausanbau die Wohnfläche individuell erweitern. Was Sie bei einer Hauserweiterung beachten müssen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist und welche Kosten zu erwarten sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Gründe für einen Hausanbau

Es gibt mehrere Gründe, warum der Platz in den eigenen vier Wänden Jahre nach dem Bauen nicht mehr ausreicht. Die häufigsten Motive für einen Ausbau sind:

  • Familienzuwachs
  • Kinder werden älter und benötigen mehr Platz
  • Pflege der Eltern/Großeltern
  • Arbeitszimmer für Homeoffice oder selbstständige Tätigkeiten
  • Abstellraum wird benötigt

Was Sie beim Hausanbau beachten müssen

Die Erweiterung der Wohnfläche ist zeitintensiv und erfordert, wie bei allen Bauprojekten, eine gründliche Planung, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung zu erhöhen. Zu Beginn müssen Sie sich über Ihre Zielvorstellungen im Klaren sein. Was ist der Verwendungszweck des Anbaus?

Führen Sie eine persönliche finanzielle Bestandsaufnahme durch. Müssen Sie einen Modernisierungskredit aufnehmen? Wieviel Eigenkapital steht Ihnen zur Verfügung? Klären Sie die Finanzierung im Vorfeld mit Ihrer Familie und einer Bank.

Sofern es sich nicht um eine kleine Baumaßnahme, die Sie selbst durchführen können, handelt, ist es ratsam, einen professionellen Architekten zu kontaktieren. Ein Architekt übernimmt die Planung, prüft die Gegebenheiten und bereitet alles Notwendige für den Bauantrag vor. Beim Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA e. V.1 finden Sie einen passenden Architekten in der Nähe Ihres Wohnorts.

Vergessen Sie nicht, Ihre Nachbarn über den Hausanbau zu informieren, da Sie gesetzliche Bestimmungen, wie zum Beispiel die vorgeschriebene Höhe und der Abstand zum Nachbarsgrundstück, einhalten müssen. Wenn Sie keine Genehmigung der Nachbarn einholen und die rechtlichen Regelungen missachten, besteht die Möglichkeit, dass Ihre Nachbarn Widerspruch einlegen, was zu einer Ablehnung des Bauantrags führt.

Klären Sie mit Ihrem Architekten und der örtlichen Gemeinde, ob für Ihren Hausanbau eine Baugenehmigung erforderlich ist.

Welche Möglichkeiten gibt es für einen Hausanbau?

Bauherren haben mehrere Optionen, einen Gebäudeanbau umzusetzen.

  • Erweiterung: Mit dem Anbau aus Fertigelementen können Sie eine bestehende Immobilie erweitern, um Platz für ein Kinder- oder Arbeitszimmer zu schaffen. Da vorgefertigte Elemente verwendet werden, ist diese Art des Hausanbaus mit einem geringeren Zeitaufwand verbunden. Wer einen Altbau um einen modernen Anbau erweitern möchte, muss darauf achten, dass der neue Hausteil zu dem alten passt.
  • Verlängerung: Wenn Ihr Grundstück den notwendigen Platz bietet, können Sie an der Rückfront Ihres Hauses einen Anbau anbringen. Ihr Vorteil besteht in diesem Fall darin, dass Sie Kosten sparen, weil Sie an der Fassade Ihres alten Hauses nichts verändern müssen.
  • Verbreiterung: Bei einer Verbreiterung führen Sie den Anbau auf der linken oder rechten Seite durch. Bedenken Sie, dass Sie neben dem benötigen Platz ebenfalls das Dachgeschoss ausbauen, weil sich der Anbau auch auf die Neugestaltung des Dachstuhls bezieht und damit weitere Kosten verursacht.
  • Dachgeschossausbau: Möchten Sie den Hausanbau durch eine Aufstockung umsetzen, ist darauf zu achten, dass die bestehende Bausubstanz stabil genug ist, um die Dachaufstockung zu tragen. Ein Bauarchitekt oder Bauingenieur hilft Ihnen bei der Überprüfung der Statik. Zu beachten ist weiterhin, dass die erlaubte Geschossanzahl eingehalten wird.

Ist eine Baugenehmigung für den Hausanbau erforderlich?

Fast jeder Hausanbau ist in der Regel genehmigungspflichtig. Eine Baugenehmigung erhalten Sie bei Ihrer örtlichen Baubehörde, bei der Sie einen Bauantrag stellen müssen. Ohne Baugenehmigung kann Ihnen eine Bußgeldstrafe von bis zu 50.000 Euro drohen. Es gibt Ausnahmen, für die Sie keine Genehmigung benötigen, wobei hier Unterschiede in einzelnen Bundesländern vorhanden sind. Genehmigungsfrei sind u.a.:

  • Carports
  • Wintergarten (bis zu einer bestimmten Größe genehmigungsfrei, hängt vom Bundesland ab)
  • Geräteschuppen (Größe variiert je nach Bundesland)
  • Zäune und Mauern, die maximal 2 Meter hoch sind

Mit welchen Kosten müssen Sie beim Hausanbau rechnen?

Die Kosten für einen Anbau hängen von zahlreichen Faktoren ab. Die Größe des Anbaus und die Lage des Gebäudes sowie die geplante Nutzung und weitere Rahmenbedingungen bestimmen, wieviel Sie letztendlich zahlen müssen. Ein grober Richtwert für den Anbau einer bestehenden Immobilie sind 1.400 bis 1.800 Euro pro Quadratmeter. Erstellen Sie einen Kostenplan, der sämtliche Baukosten, wie zum Beispiel Größe, Bodenbeschaffenheit und Grundriss sowie anfallende Gebühren und Honorare berücksichtigt.

Erst Baugenehmigung einholen, dann mit dem Hausanbau beginnen

Es ist wichtig, dass Sie sich vor Beginn einer Hauserweiterung über die erforderlichen Genehmigungen informieren und diese einholen, da es sonst zu Verzögerungen oder sogar zu Strafen kommen kann. Wollen Sie z.B. Ihr Haus mit einem Wintergarten erweitern, ist nicht zwangsläufig eine Baugenehmigung notwendig. Informationen Sie sich hier beim Bauamt in Ihrer Stadt. Planen Sie die Finanzierung und bedenken Sie, dass die Kosten für einen Hausanbau von mehreren Faktoren abhängig sind. Es ist ebenfalls ratsam, sich von einem Architekten oder Bauingenieur beraten zu lassen, der Ihnen u.a. bei der Beantragung der erforderlichen Genehmigungen behilflich ist.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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