Hypothek aufnehmen – Ablauf und Tipps für die Aufnahme einer Hypothek
Viele Menschen sehnen sich nach einem eigenen Haus mit Garten: eine Immobilie im Grünen oder ein schickes Anwesen in der Stadt. Damit dieser Wunsch wahr wird, müssen Eigenheimbesitzer in spe eine Hypothek aufnehmen. Das Grundpfandrecht des Eigentümers wird an die Bank abgetreten, um den Kredit zu besichern. Damit der Traum vom Haus nicht zum Alptraum wird, sollten Sie Folgendes beachten.
Eine Hypothek aufnehmen – und im Vergleich zum klassischen Darlehen bares Geld sparen
Eines vorweg: Wenn Sie eine Hypothek aufnehmen, treten Sie Ihr Eigentumsrecht an die Bank ab, sodass der gewährte Immobilienkredit besichert ist. Im Zuge dessen erhält der Kreditnehmer günstigere Zinskonditionen. Insofern ist eine Hypothek in vielen Fällen deutlich günstiger, als es beim klassischen Darlehen der Fall ist.
Die Begrifflichkeit „Hypothek“ stammt aus dem griechischen Sprachgebrauch und heißt übersetzt: „Grundpfand- oder Unterpfandrecht“. Das bedeutet, dass die Eigentumsrechte an dem Wohnobjekt vollständig abgetreten werden, um eine andere Leistung – Fremdkapital – zu bekommen. Dementsprechend gilt die Hypothek als das relevanteste Sicherungskriterium überhaupt, wenn es um die Beantragung eines Immobilienkredites geht. Im Umkehrschluss läuft demnach der Kreditnehmer, welcher seine Raten nicht zurückzahlt, Gefahr, „sein“ Haus zu verlieren. Denn durch den beim Hypothek aufnehmen zu Grunde liegenden Vertrag hat die Bank bzw. der Gläubiger das Recht, die bestehenden Forderungen im Rahmen einer Zwangsversteigerung einzuholen. Einzig durch die Zahlung der Kreditraten kann eine solche Maßnahme verhindert werden.
Wissenswert:
Eine Hypothek aufnehmen erweist sich nicht nur mit Blick auf die Finanzierung einer Immobilie häufig als vorteilhaft. Ebenso können Sie eine Hypothek aufs Haus aufnehmen, um dadurch mehr finanzielle Freiräume zu schaffen.
Die Hypothek ins Grundbuch eintragen
Grundsätzlich muss man eine Hypothek ins Grundbuch eintragen lassen. Auf diese Weise wird dem Kredit gebenden Institut das Recht an der besicherten Immobilie übertragen. Eine Hypothek aufs Haus aufnehmen zu müssen, geht in den meisten Fällen mit einer Kreditaufnahme einher. Aber eben nicht immer. Es ist durchaus Usus, auch persönliche Forderungen, beispielsweise aus bestehenden Verträgen durch eine Hypothek abzusichern. Generell reduziert sich die Höhe der Hypothek mit jeder Rate, die monatlich an die Bank zurück gezahlt wird. Allerdings bleibt die Hypothek so lange im Grundbuch vermerkt, bis seitens des Kredit gebenden Institutes eine so genannte löschfähige Bescheinigung bzw. Quittung ausgegeben wird. Sobald also die Schuld in vollem Umfang durch den Kreditnehmer getilgt worden ist, geht die Hypothek an den Eigentümer der Immobilie zurück, sodass die Hypothek in eine offene Eigentümergrundschuld umgewandelt wird.
Eine Hypothek aufnehmen zur Immobilienfinanzierung – wissenswerte Fakten
Wer eine Immobilie finanzieren will, schließt in der Regel eine Baufinanzierung ab. Das Grundprinzip dabei ist, dass der gewährte Kredit durch eine Eintragung ins Grundbuch – die Hypothek – abgesichert wird. Seit einigen Jahren greift die Bezeichnung „Hypothek“ aber längst nicht mehr ausschließlich im Hinblick auf die Art der Immobilienbesicherung. Sondern der Begriff „Hypothek“ wird auch für das Darlehen verwendet, mit welchem das Objekt jeweils finanziert wird. Mittlerweile setzt man auf so genannte Annuitätendarlehen, die über eine Grundschuld im Grundbuch abgesichert werden. Dabei entstehen Notar- und Grundbuchgebühren, die unter anderem abhängig sind von der Höhe der Hypothek.
Eine Hypothek aufs Haus aufnehmen
Eine Hypothek aufnehmen kann überdies dazu dienen, das Eigenheim neu zu beleihen. Dies erfolgt meist vor dem Hintergrund, mit dem so frei werdenden Kapital eine Modernisierung zu finanzieren oder andere relevante Anschaffungen zu tätigen. Bei dieser Hypothekenvariante nehmen Sie parallel zu dem bereits bestehenden Kredit ein zusätzliches Immobiliendarlehen auf. In dem Zusammenhang ist es empfehlenswert, den neuen Kredit über die Hausbank abzuwickeln, weil das Kreditinstitut bereits als Gläubiger im Grundbuch verankert ist. Demnach werden in den meisten Fällen keine zusätzlichen Grundbuch- oder Notarkosten in Rechnung gestellt. Überdies profitiert der Darlehensnehmer von einem minimierten bürokratischen Aufwand. Das Kredit gebende Institut ist bereits mit den Hintergründen zur Bonität des Antragstellers vertraut und muss die Gegebenheiten somit nicht ein weiteres Mal in Augenschein nehmen. Nicht zuletzt erhalten Sie als Kreditnehmer üblicherweise attraktivere Zinsen, als es bei einem anderen Kreditinstitut der Fall wäre.
Hypothek aufnehmen – nicht gleich auf das erstbeste Angebot zurückgreifen
Ganz gleich, für welche Variante Sie sich entscheiden: Wichtig ist, den Rotstift anzusetzen und explizit zu kalkulieren, welche Kreditvariante die günstigere ist. So zeigt sich immer wieder, dass ein Ratenkredit, beispielsweise als zweckgebundener Modernisierungskredit, im Vergleich ein attraktiveres Zinsniveau bietet, als die Abwicklung der Finanzierung über die Hausbank. Generell sind Sie gut beraten, einen solchen Kreditvergleich nicht zu überstürzen, sondern mit Bedacht zu Werke zu gehen. Idealerweise setzen Sie sich mit dem Bank- oder Finanzfachmann Ihres Vertrauens in Verbindung, wenn Sie eine Hypothek aufnehmen möchten. Selbst wenn sich im Zuge dessen ein für Sie interessantes Finanzierungsangebot ergibt, sollten Sie „eine zweite Meinung einholen“. Getreu dem Leitspruch: „Vier Augen sehen mehr als zwei“, kann Ihnen eine zusätzliche Beratung bei einem weiteren Finanzexperten möglicherweise zusätzliche Tipps und Hinweise geben. Mit Blick auf die meist sehr hohen Finanzierungssummen können bereits augenscheinlich minimale Zinsunterschiede einen entscheidenden Einfluss auf das langfristig eingegangene Hypothekenmodell nehmen.
Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.