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Wie verdient die SCHUFA eigentlich Ihr Geld?

Wie verdient die SCHUFA eigentlich ihr Geld

Viele glauben, dass die SCHUFA eine Behörde sei, was allerdings nicht stimmt. Sie ist eine privatwirtschaftliche Auskunftei mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft und daher auch mit Gewinnerzielungsabsicht. Die Daten aus der Schufa ist besonders für Unternehmen wichtig und wertvoll. Das ist jedoch nicht der Fall, da es sich um eine Rating-Agentur zur Kreditwürdigkeit handelt und daher eine private Organisation darstellt. Dies ist dazu verpflichtet, Gewinn zu erzielen, um dauerhaft bestehen zu können. SCHUFA steht dabei für „Schutzgemeinschaft allgemeiner Kreditsicherung“. Das Unternehmen wird daher privatrechtlich als sogenannte Wirtschaftsauskunftei geführt und nimmt dabei auch Geld anderer Parteien entgegen. Dahinter stehen Anteilseigner wie Banken, Genossenschaften und andere Unternehmen aus der Finanzbranche. Diese bilden die SCHUFA Holding AG, dessen Anteile jedoch nicht direkt an der Börse gehandelt werden.

So verdient die SCHUFA ihr Geld

Die SCHUFA ist demnach ein Unternehmen mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. Damit dieses über regelmäßige Einnahmen verfügt, erteilt das Unternehmen Bonitätsauskünfte, über die Gewinne erzielt werden können. Die Auskünfte basieren dabei auf kreditrelevanten Informationen und umfangreichen Datenbeständen sämtlicher Bundesbürger und Millionen unterschiedlicher Unternehmen. Kunden der SCHUFA sind beispielsweise Privatpersonen, Banken oder Händler, die Informationen zu deren Kreditwürdigkeit benötigen.

Mit den Einnahmen aus den Bonitätsauskünften sind im Jahr 2019 ganze 212 Millionen Euro Umsatz erzielt worden. Davon gingen bis zu 2,7 Millionen Auskünfte direkt an Verbraucher, die Einsicht auf deren Daten erhalten wollten. Diese Einsicht kann direkt über das Onlineportal der SCHUFA getätigt werden. Für diese Anmeldung ist eine einmalige Gebühr von knapp 10 Euro zu entrichten. Im Anschluss können Basisscore und Anfragen von Händlern und Kreditinstituten angefragt und eingesehen werden.

Das Abo-Modell der SCHUFA

Damit die SCHUFA regelmäßige Einnahmen aus der Bonitätsprüfung erwirtschaften kann, gibt es ein Abo-Modell, wodurch Kunden unterschiedliche Leistungen im Monat abfragen oder erhalten können. Das Abo-Modell nennt sich „meineSCHUFA“ und ist wie folgt aufgebaut:

  • Kompakt-Modell
  • Plus-Modell
  • Premium-Modell

Für knapp vier Euro im Monat erhalten Sie jederzeit Einblick in Ihre SCHUFA Daten. Finden kreditrelevante Änderungen statt, werden Sie darüber benachrichtigt. Zudem erhalten Sie einen umfangreichen Beratungsservice und können Ihre Bonitätsauskunft vergünstigt anfordern.

Knapp fünf Euro fallen für das plus Modell an. Hier können Sie zusätzlich zu den Leistungen aus dem ersten Paket auf ein intensives Mentoring zurückgreifen.

Mit sieben Euro pro Monat erhalten Sie Zugang zum Premium-Modell und können von einem intensiven Mentoring inklusive Frühwarnservice Gebrauch machen und werden durch den SCHUFA-Priority-Service bei Anfragen bevorzugt. Zusätzlich erhalten Sie Ihre Bonitätsauskunft einmal im Jahr kostenfrei.

Das besagt der SCHUFA Score

Mit dem bekannten SCHUFA Score wird eine Rangliste von einer Skala von 0 bis 9.999 ausgegeben. Diese steht für die Bonität der einzelnen Kunden. Um die Punktezahl fair und einheitlich auszuwerten, wird eine mathematische Formel verwendet, deren Berechnung streng geheim ist. Die SCHUFA hat erst kürzlich ein paar wesentliche Merkmale zur Verbesserung des Scores herausgegeben, wie etwa die Tatsache, dass mehrere Kreditkarten und Verträge die Bonität verschlechtern können. Wenn Sie mehrere Kredite auf einmal aktiv haben, die Raten jedoch stets zeitlich begleichen, kann sich das wiederum positiv auf Ihre Bonität auswirken.

Grundsätzlich gilt:

  • Liegt der SCHUFA Score bei 0, ist das Zahlungsverhalten außerordentlich schlecht.
  • Liegt der SCHUFA Score bei 9.999, ist die Bonität des Kunden optimal.

Liegt der Wert bei 1, kann dieser unterschiedliche Bedeutungen haben. Zum einen kann dieser für ein ausgesprochen schlechtes Zahlungsverhalten stehen. Zum anderen deutet der Wert auch auf eine Person hin, die bisher noch keine Daten bei der SCHUFA vorliegen hat. Der Score kann demnach auch auf der ersten Position liegen, wenn der Wohnort gewechselt, aber noch nicht umgemeldet ist.

So steht es um den Verkauf der SCHUFA

Es kursieren bereits Berichte, dass die SCHUFA an bestimmte US-Finanzinvestoren verkauft werden soll. Die Eigentümer sollen bereits in Verhandlung mit Beteiligungsgesellschaften der Vereinigten Staaten sein und einen Verkauf in den Raum gestellt haben. Ein Verkauf an US-Investoren würde bedeuten, dass Daten von Millionen von Menschen direkt in den USA und im Ausland eingesehen und verwendet werden können. Durch einen solchen Verkauf müssten sich die Datenschutzrichtlinien wesentlich verändern und der Gesetzgeber würde wahrscheinlich einschreiten müssen. Bislang ist der Verkauf nur ein Gerücht, es bleibt daher abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.

SCHUFA, ein privates Unternehmen mit Gewinnabsicht

Die SCHUFA ist und bleibt ein Unternehmen mit Absicht, Gewinne zu erzielen. Aus diesem Grund müssen Bonitätsauskünfte, wenn auch nur durch vermeintlich kleine Beträge von den Bürgern und Unternehmen bezahlt werden. Daran gekoppelt sind Abo-Modelle, die eine regelmäßige Einkunft der SCHUFA sicherstellen. Wenn Sie eine solche Auskunft möchten, können Sie diese einfach beantragen und sich einen Einblick in Ihren Bonitätsscore verschaffen. Ein guter Score erleichtert Ihnen zukünftige Kreditanfragen und garantiert Ihre aktuelle Liquidität.

Mein Name ist Bechthold Christiane und schreibe leidenschaftlich Fachartikel. In meiner langen Berufslaufbahn kann ich eine 30-jährige Tätigkeit im Medien-, Kredit und medizinischen Bereich vorweisen. Ich überzeuge mit meiner Zuverlässigkeit und Qualität von journalistischen Fachberichten.

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