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Crowdinvesting – Attraktive Renditen für Kleinanleger

Crowdinvesting

Crowdinvesting ist in den vergangenen Jahren für Kleinanleger mangels lukrativer Anlagealternativen immer interessanter geworden. Die zunehmende Popularität von Crowdinvestments hat einen einfachen Grund. Diese Anlageform verspricht hohe Renditen für kleine Beiträge. Was Crowdinvesting genau ist, welche Risiken es birgt und wie Sie von dieser Anlageform profitieren können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Was versteht man unter Crowdinvesting?

Beim Crowdinvesting beteiligen sich viele Anleger – die „Crowd“ – mit kleinen oder größeren Beiträgen an der Finanzierung eines bestimmten Projektes. Das kann beispielsweise eine Beteiligung an einer Immobilie oder einem Start-up sein. Diese Form wird auch Schwarmfinanzierung genannt. Crowdinvesting ist wie Crowdlending eine Unterform des Crowdfunding. Im Unterschied zum Crowdfunding, bei dem die Kapitalgeber ihr meist aus altruistischen oder idealistischen Gründen eingezahltes Geld nicht zurückerstattet erhalten, sind Sie über ein Crowdinvestment direkt am Erfolg eines Unternehmens beteiligt. Je nach Investitionsobjekt erhalten Sie als Anleger einen festen Zinssatz über eine bestimmte Laufzeit oder sind am Ende der Finanzierung am Gewinn beteiligt.

In was können Sie über Crowdinvesting investieren?

Ursprünglich wurde diese Form der Finanzierung für Start-ups und junge Unternehmen genutzt. Die ersten Plattformen entstanden Mitte der 2000er-Jahre in den USA. Seit Anfang des letzten Jahrzehnts sind Plattformen, auf denen Unternehmen und Investoren zusammenkommen, auch in Deutschland für Kleinanleger zugänglich. Mittlerweile bieten diese Plattformen eine Reihe unterschiedlicher Investitionsmöglichkeiten. Neben der klassischen Investition in Start-ups können Sie beim Crowdinvesting in

  • Immobilien
  • erneuerbare Energien
  • Produktentwicklungen (Medizintechnik / Biotechnologie)
  • Klein und Mittelständische Unternehmen (KMU)

investieren. Im Bereich der erneuerbaren Entwicklung werden beispielsweise Windkraftanlagen, Biomassekraftwerke oder große Photovoltaik-Anlagen auf diese Weise finanziert. Eine Beteiligung ist je nach Objekt und Anbieter bereits ab einer Einzahlung in Höhe von 50 Euro möglich. Bei einer Immobilienfinanzierung sind Mindestbeiträge von 500 oder auch 1.000 Euro üblich.

Welche Rendite verspricht ein Crowdinvestment?

Die Renditechancen sind bei Crowdinvestments sehr unterschiedlich. Immobilienentwickler versprechen in der Regel eine Rendite von 5 bis 7 % auf das eingezahlte Kapital. Bei Start-ups erhalten Sie als Anleger nur sehr selten eine feste Verzinsung für Ihr eingezahltes Kapital. Bei diesen Investitionen erzielen Sie einen Gewinn in vorher nicht bestimmter Höhe, wenn alles wie geplant oder besser läuft. Sie erhalten Ihren Gewinn und das eingezahlte Kapital erst, wenn Ihre Beteiligung nach ein paar Jahren vom finanzierten Unternehmen zurückgekauft wird, das Unternehmen übernommen wird oder an die Börse geht. Bei der Investition in ein Projekt sollten Sie sich jedoch nicht alleine auf die Rendite-Versprechen der Anbieter verlassen. Informieren Sie sich so gut wie möglich über das Projekt und auch über die Menschen, die hinter dem Unternehmen stehen.

Welche Chancen und Risiken bietet ein Crowdinvestment?

Beim Crowdinvesting sind Sie als Anleger direkt an einem Unternehmen beteiligt. Die Beteiligung erfolgt meist über ein sogenanntes Nachrangdarlehen.

Chancen

Bei dieser Darlehensform sind Sie am Gewinn aber nicht am Verlust des Unternehmens beteiligt. Für das Unternehmen hat diese Finanzierungsform den Vorteil, dass das von den Investoren eingezahlte Kapital von Banken wie Eigenkapital behandelt wird. Immobilienentwickler könne so den Einsatz von Eigenkapital für einzelne Projekte reduzieren, die Eigenkapitalrendite steigern sowie mehrere Projekte gleichzeitig finanzieren.

Risiken

Für Sie als Anleger ergeben sich bei der Nachrangfinanzierung möglicherweise Nachteile. Nachrangdarlehen bedeutet, dass bei der Insolvenz des Unternehmens, in das Sie investiert haben, alle übrigen Gläubiger vor Ihnen bedient werden. Erst wenn nach der Bedienung alle anderen Gläubiger noch Geld übrig ist, können Sie damit rechnen, einen Teil oder Ihr gesamtes eingezahltes Kapital zurückzuerhalten. Das heißt, entwickelt sich das Objekt nicht wie geplant, können Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. Ein weiterer Nachteil von Crowdinvestings ist, dass Sie während der Laufzeit der Finanzierung im Allgemeinen Ihre Beteiligung nicht zurückgeben können. Sie erhalten Ihr eingezahltes Kapital erst am Ende der Finanzierungslaufzeit zurückbezahlt. Bei einer Immobilienfinanzierung über eine Crowdinvesting Plattform ist Ihr Kapital für etwa 3 bis 5 Jahre gebunden. Bei der Start-up-Finanzierung kann dieser Zeitraum durchaus auch 7 bis 10 Jahre betragen. Verschiedene Plattformen bieten allerdings mittlerweile die Möglichkeit, mit den Beteiligungen zu handeln.

Lohnt es sich, Geld in Start-ups oder Immobilien zu investieren?

Crowdinvesting eröffnet Kleinanlegern den Zugang zu einem Anlagemarkt, der bis vor wenigen Jahren kapitalkräftigen Investoren und institutionellen Anlegern vorbehalten gewesen ist. Dadurch ergeben sich für Anleger Chancen auf hohe Renditen bei kleinen Kapitaleinlagen. Hohe Renditen bedeuten aber auch immer ein hohes Risiko. Wenn Sie Geld über eine Crowdinvestingplattform in ein Unternehmen oder eine Immobilie investieren wollen, sollten Sie bedenken, dass die Rendite oft nur ein Versprechen und nicht zu 100 % sicher ist.
Wegen des im Vergleich zu Spareinlagen und Festgeld hohen Verlustrisikos sollten Sie beim Crowdinvesting nicht alles Geld in ein Projekt investieren. Verteilen Sie Ihr Kapital auf mehrere Projekte. So können Sie das Verlustrisiko reduzieren. Zudem sollten Sie beim Crowdinvesting nur Kapital einsetzen, dass Sie aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren nicht für andere Zwecke benötigen werden.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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