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Hausnebenkosten – Diese Kosten sollten Hausbesitzer einberechnen

Hausnebenkosten

Als Mieter zahlen Sie eine monatliche Warmmiete, in der alle Nebenkosten fernab der Energie und Ihrem Telefon- und Internetanschluss enthalten sind. Als Eigentümer sieht es anders aus. Hier gibt es einige Nebenkosten, die zur monatlichen Kreditrate und Ihren Lebenshaltungskosten zu entrichten sind. Wichtig ist, dass Sie diese Positionen beim Hauskauf und bei der Berechnung der Tilgungsrate zur Finanzierung einrechnen. Sie sollten außerdem beachten, dass die Nebenkosten bei einem Haus häufig höher sind als in einer Mietwohnung. Welche Kosten auf Sie zukommen und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das gilt es bei den monatlichen Nebenkosten beim Haus zu beachten

Folgende monatliche Kosten für Hausbesitzer kommen neben der Kreditrate noch auf Sie zu:

  • Stromkosten
  • Trink- und Abwasser
  • Müllabfuhr
  • Internet und Telefonie
  • kommunale Abgaben für die Straßenreinigung
  • Kosten für den Schornsteinfeger
  • Wartungsgebühren für die Heizungsanlage
  • Kosten für Gas, Öl oder einen anderen Brennstoff zur Wärmegewinnung
  • jährlich Grundsteuern
  • Wohngebäude- und Hausratversicherung, gegebenenfalls eine Eigentümerhaftpflicht
  • sonstige Versicherungen, die unmittelbar mit Ihrem Haus und dem Grundstück im Zusammenhang stehen

Die Faustformel zur Berechnung der Nebenkosten besagt, dass Sie pro m² Wohnfläche 4 EUR Hausnebenkosten pro Monat einrechnen sollten. Bedenken Sie auch, dass Sie als Eigentümer für eventuelle Defekte und notwendige Reparaturen selbst verantwortlich sind. Pro Monat sollten Sie daher ein Euro pro m²  für notwendige Instandhaltungen zurückhalten. Bei älteren Häusern empfiehlt es sich sogar mindestens zwei Euro pro m² einzukalkulieren.

Was ist der Unterschied zwischen Hausnebenkosten und Nebenkosten beim Hauskauf

Lassen Sie sich von der Bezeichnung Hausnebenkosten nicht irritieren. Gemeint sind mit diesem Begriff die Positionen, die Sie als Mieter in der Rubrik Betriebskosten zusammenfassen. Monatliche Nebenkosten für Ihr Haus sind alle Aufwendungen, die Sie für Wärme, für fließendes Wasser und für die Sicherheit in Ihre Immobilie investieren. Dem gegenüber stehen die Kosten für Hausbesitzer, die in Form der Nebenkosten beim Hauskauf einmalig anfallen. In dieser Rubrik sind Maklergebühren, die Grunderwerbsteuer sowie die Notar- und Grundbuchkosten einzuordnen. Wenn Sie Ihr Eigenheim finanzieren, sollten Sie die einmalig anfallenden Positionen ebenso in Ihr Budget einkalkulieren, wie die Kosten, die als monatliche Nebenkosten für das Haus neben der Kreditrate auf Sie zukommen. Wenn Sie den monetären Aufwand unterschätzen, kann Ihnen der Hauskauf sprichwörtlich über den Kopf wachsen und in finanzielle Probleme führen.

Hausnebenkosten nach Quadratmetern berechnen

Die Faustformel besagt, dass Sie pro m² mit 4 Euro Hausnebenkosten rechnen sollten. Bei einem 100m² Haus heißt das, dass Sie pro Monat etwa 400 EUR Mehrkosten – also Kosten zusätzlich zur Kredittilgung – aufbringen müssen. Da es sich hierbei nur um eine Durchschnittsangabe handelt, können die reellen Kosten höher oder niedriger ausfallen. Vor allem Heizung und Wasser sind verbrauchsgesteuert, wodurch Sie selbst beeinflussen, ob Sie mehr oder weniger zahlen. Nicht beeinflussbar sind Forderungen wie die Grundsteuer, die Prämien für Versicherungen und die Müllabfuhr sowie Aufwendungen für Wartungen und Instandhaltungen durch den Fachmann. Im Überblick betrachtet, sind Energie und Heizung die größten Positionen, die als monatliche Kosten für Hausbesitzer anfallen.

Nebenkosten für Hausbesitzer sind oftmals höher als Betriebskosten bei einer Mietwohnung

Versuchen Sie nie, die Hausnebenkosten mit den Betriebskosten für eine Mietwohnung zu vergleichen. Viele potenzielle Immobilienkäufer machen den Fehler, die Kreditrate mit der Warmmiete der Wohnung gleichzustellen und zu vergessen, dass Sie neben der Warmmiete auch Ausgaben für Hausversicherungen und Co. haben. Wenn Sie diesen Fehler begehen, könnten Sie sich mit der Kreditrate überschätzen und bereits kurze Zeit nach dem Hauskauf vor einem finanziellen Engpass stehen. Bedenken Sie auch, dass Sie als Eigenheimbesitzer Instandhaltungsrücklagen bilden und sich für „den Fall der Fälle“ absichern sollten. Fällt die Heizung aus oder geht das Dach kaputt, sind umgehend Aufwendungen in fünfstelliger Höhe zu entrichten. Als Mieter können Sie Ihren Vermieter kontaktieren, der für das Problem verantwortlich ist. Als Hausbesitzer hingegen stehen Sie vor den Kosten und sind der direkte Vertragspartner der Firma, die dafür sorgt, dass Ihre Heizung wieder funktioniert und dass das Dach wieder abgedichtet wird.

Hauskreditraten sind nur eine Position für den Hauskauf

Eine seriöse Bank verlangt von Ihnen eine konkrete Aufstellung aller Einkünfte und Ausgaben, die Sie pro Monat haben. Das ist keine Schikane gegen Sie als potenzieller Kreditnehmer, sondern eine wichtige Maßnahme, um zu erfahren, ob Sie sich die gewünschte monatliche Kreditrate leisten können. Da viele potenzielle Eigentümer die Hausnebenkosten in ihrer Kalkulation vergessen oder sie zu niedrig ansetzen, gibt die Hausbank in diesem Fall Hilfestellung und kalkuliert das Angebot präzise durch. Häufig setzen Banken hier auch Haushaltspauschalen an. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre finanziellen Verhältnisse realistisch einschätzen und sich nicht allein daran orientieren, ob Sie für den beantragten Kredit eine Bewilligung erhalten. Nur wenn Sie auch in außergewöhnlichen Situationen die Kreditraten und die Hausnebenkosten monatlich zahlen können, heißt das, dass Sie sich dieses Haus leisten können. In allen anderen Fällen lohnt es sich, Ihr Vorhaben neu zu überdenken und zum Beispiel durch eine längere Kreditlaufzeit für mehr Spielraum zur Tilgung der Hausnebenkosten zu sorgen.

Mein Name ist Bechthold Christiane und schreibe leidenschaftlich Fachartikel. In meiner langen Berufslaufbahn kann ich eine 30-jährige Tätigkeit im Medien-, Kredit und medizinischen Bereich vorweisen. Ich überzeuge mit meiner Zuverlässigkeit und Qualität von journalistischen Fachberichten.

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