Verbraucherzentrale empfiehlt: Regelmäßige Kontrolle der Schufa-Auskunft
Mittlerweile ist beinahe Jedem geläufig, dass man bei der Eröffnung neuer Konten oder dem Abschließen von Verträgen von den jeweiligen Unternehmen und Vertragspartner hinsichtlich der eigenen Kreditwürdigkeit überprüft wird. Vielen ist allerdings nicht klar, wie diese eigene Kreditfähigkeit aussieht bzw. dokumentiert wird: Daher rät die Verbraucherzentrale zur regelmäßigen Kontrolle der eigenen SCHUFA-Auskunft.1 Das kann in vielen Alltagssituationen helfen, Orientierung und Sicherheit über die persönlichen, von der SCHUFA angelegten Finanzdaten zu erlangen.
Was bringt eine regelmäßige Kontrolle der SCHUFA-Auskunft?
Wenn Sie die eigene SCHUFA regelmäßig überprüfen, können Sie erfahren, wie Ihre Geschäftspartner aus den unterschiedlichsten Branchen (Banken, Vermieter, Unternehmer etc.) Ihre persönliche Kreditwürdigkeit einschätzen. Zudem können Sie bei dieser Kontrolle der SCHUFA-Auskunft überprüfen, ob Ihre Daten tatsächlich stimmen: Nicht selten kommt es nämlich vor, dass die SCHUFA veraltete oder sogar falsche Bonitätsinformationen über Ihre Person vorliegen hat. Mit einer Eigenauskunft in Form der Bonitätsüberprüfung können Sie dem entgegenwirken und gegebenenfalls alte Daten löschen bzw. falsche/gefälschte Daten berichtigen lassen.
Viele Verbraucher werden Opfer von SCHUFA-Betrügern, die unter falschem Namen einkaufen und anschließend die Waren nicht bezahlen. Diejenigen, deren Name angegeben wurde, müssen nun damit umgehen, dass sie negative SCHUFA-Einträge bekommen, da der Warenpreis des Gekauften nicht beglichen wurde. Um solchem Identätsklau und dem Sinken der eigenen Bonität vor- bzw. entgegenzuwirken, ist also eine regelmäßige Kontrolle der SCHUFA-Auskunft unerlässlich um die eigene Zahlungsmoral adäquat und „rein“ zu halten!
Die SCHUFA-Selbstauskunft beantragen
Ihre eigene Bonitätsauskunft können Sie sich auf der Website der SCHUFA selbst einholen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine kostenlose Schufa-Auskunft, die Sie einmal im Jahr anfordern können. Falls Sie weitere bzw. mehr Auskünfte erhalten möchten, sind alle weiteren Bonitätsinformationen des Kalenderjahres kostenpflichtig. Für den Vermieter beispielsweise reicht aber normalerweise eine kostenlose SCHUFA-Auskunft, bei welcher allerdings vor Abgabe unrelevante Daten für den Vermieter – die aber mitunter sehr persönlich sein können (etwa die Kreditkartennummer) – geschwärzt werden sollten.
Behalten Sie die Information, dass Sie gesetzlich dazu berechtigt sind, einmal im Jahr eine kostenlose Kontrolle der SCHUFA-Auskunft einholen zu dürfen, unbedingt im Hinterkopf: Viele Internetdienstleister werben ebenfalls für die wichtige Kontrolle der SCHUFA-Auskunft mit kostenpflichtigen Angeboten. Ein kostenlose Bonitätsauskunft reicht aber vollkommen aus, es sei denn Sie möchten Formulare erhalten, die nur spezifische, kontextgebundene Informationen (bspw. für den Vermieter) beinhalten.
Ebenfalls kostenpflichtig ist der Onlinezugang der SCHUFA, den Sie mittels eines Abonnements abschließen können: Mithilfe dieses Zugangs können Sie mit der Echtzeit-Funktion jederzeit auf Ihre bei der SCHUFA hinterlegten Informationen zugreifen und sofort, wenn Sie falsche oder veraltete Daten bemerken, darauf mit Löschungs- bzw. Änderungsanweisungen reagieren. In der Regel ist ein derartig dauerhaft und aktualisierter Zugang aber nicht für den privaten Gebrauch nötig. Eine alljährliche Kontrolle der SCHUFA-Auskunft ist vollkommen ausreichend, um Bonitätsbetrüger und Datenklau rechtzeitig zu bemerken.
Negative SCHUFA-Einträge und deren Auswirkungen im Alltag
Denken Sie stets daran, den kostenfreien Service der SCHUFA einmal im Jahr auch wirklich zu nutzen! Negative SCHUFA-Einträge können sich mitunter ungünstig auf die verschiedensten Situationen Ihres alltäglichen Lebens auswirken: Denken Sie beispielsweise an den Moment, in welchem Sie bei dem Handyanbieter Ihrer Wahl einen neuen Tarifvertrag abschließen möchten. Überprüft der Anbieter Ihre Bonität und findet negative Einträge (also nicht bezahlte Beträge, Schulden etc.), kann es möglicherweise passieren, dass er Sie als Vertragspartner nicht in Betracht ziehen möchte und Sie keinen neuen Handytarif bekommen.
Auch bei der Wohnungssuche kann eine Anzweiflung Ihrer Bonität durch den Vermieter dazu führen, dass Sie Ihre Wunsch-Immobilie nicht mieten bzw. erwerben können. Möchten Sie eine Immobilienfinanzierung abschließen oder brauchen finanzielle Unterstützung mit einem Kredit, kann ein negativen SCHUFA-Einträge zur Ablehnung Ihres Kreditantrages führen.
Sind sich verschiedene Unternehmen oder Einzelpersonen nicht sicher, ob Sie mit Ihnen Verträge oder Übereinkünfte eingehen können, da sie Sie nicht für kreditwürdig halten, können verschiedene Pläne und Wünsche Ihres Lebens nicht in die Tat umgesetzt werden. Auch um solche Niederlagen oder Stolpersteine zu umgehen, sollte also eine kontinuierliche Kontrolle der eigenen SCHUFA-Auskunft geschehen! Entdecken Sie bei dieser Überprüfung unerwünschte Einträge, können Sie diese aus Ihrem Schufa-Datensatz löschen lassen.
Prüfen Sie jedes Jahr Ihre Schufa
Die SCHUFA sammelt regelmäßig Informationen zu Ihrer Bonität: Nicht immer ist die dort dargestellte Kreditfähigkeit richtig und negative Eintragungen können durch Identitätsdiebstahl oder veraltete Daten zustande kommen und die eigene Bonität herabsetzen. Da dies zur Folge haben könnte, dass beantragte Kredite nicht bewilligt und Verträge nicht geschlossen werden können oder die Traumwohnung nicht angemietet werden kann, sollte man sich als Verbraucher stets im Klaren darüber sein, welche Bonitätsdaten die SCHUFA von der eigenen Person sammelt. Um den eigenen Träumen nicht im Weg zu stehen, sollte also unbedingt und regelmäßig eine kostenlose Kontrolle der SCHUFA-Auskunft erfolgen!
1 Verbraucherzentrale zu „Scoring mit Kundendaten: So verlangen Sie Auskunft bei Schufa & Co.“ (Stand: 03.07.2018)
Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.