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Gewinner und Verlierer der Corona-Krise [mit interaktiver Infografik]

Beitrag wurde aktualisiert am 24.07.2020
Gewinner und Verlierer der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie wurde in Deutschland größtenteils eingedämmt, allerdings ist sie noch lange nicht vorbei. Die Bundesregierung hat Maßnahmen getroffen, um eine zweite Welle zu verhindern. Viele Unternehmen sind durch die Maßnahmen der Regierung jedoch in Existenznöte geraten. Viele kleine Läden, Friseursalons oder Restaurants können Ihre laufenden Kredite nicht mehr bedienen. In vielen großen Unternehmen herrscht, trotz steigender Aufträge, nach wie vor Kurzarbeit. Allerdings gibt es auch Unternehmen, die durch die Einschränkungen profitiert haben. Wer zu den Gewinner und Verlierer der Corona-Krise gehört, erläutern wir in diesem Artikel. Außerdem können Sie in einer interaktiven Infografik die Folgen des Coronavirus einsehen.

Wer zählt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie?

  • Onlinehandel wie Amazon & Co

Amazon konnte seinen Marktanteil im Onlinedienst behaupten und weiter ausbauen. Viele Menschen waren verunsichert und bestellten daher online. Auch andere Onlinehändler konnten davon profitieren.

  • Kommunikationstool wie Skype oder Teamviewer

Da im März und April der überwiegende Teil aller Menschen zuhause und vom Arbeitgeber ins Homeoffice wegen des Coronavirus geschickt wurden, stiegen die Aktien von Softwareanbietern wie Teamviewer enorm. Auch die digitale Kommunikation, Video-Konferenzen und Skype wurden mehr denn je in Anspruch genommen. Alleine Zoom Video Communication verzeichnete einen Aktiensprung von 169,1% (Stand Juni 2020).

  • Streamingdienste wie Netflix boomen in der Corona-Krise

Durch die Ausbreitung des Coronavirus verließen immer weniger Menschen Ihre Wohnungen und Häuser. Damit sich die Menschen nicht langweilen, griffen viele Menschen auf Streamingdienste wie Netflix zurück. Das verschaffte dem Anbieter einen enormen Aktienzuwachs.

  • Pharmaindustrie

Die Pharmaunternehmen wie Moderna, Biontech oder Invio Pharma Ceuticals zählen zu den absoluten Gewinnern der ausgerufenen Pandemie. Invio Pharma Ceuticals ist ein us-amerikanisches Biotechnologieunternehmen, das immense Gelder zur Entwicklung eines Impfstoffes (sie stellen genetisch veränderte DNA-Substanzen her) gegen Covid-19 erhalten hat. Auch das Unternehmen Novartis produziert den Coronavirus-Impfstoff. Aufgrund finanzieller Anschübe durch die Regierung sowie privater Investoren (man verspricht sich gigantische Gewinne!) ist die Aktie im Juni 2020 auf 823,7% gestiegen.

  • Online-Bezahldienste

Bargeld war vor der Corona-Krise noch immer das beliebteste Zahlungsmittel. Allerdings hat sich das Bezahlverhalten bedingt auch die Corona-Krise geändert. Immer häufiger zahlen die Kunden im Supermarkt mit EC- und Kreditkarte. Da durch Corona öfter auch im Internet eingekauft wird, wird auch der Bezahldienst Paypal öfter genutzt.

Wer zählt zu den Verlierern der Corona-Pandemie

  • Flugverkehr

Insbesondere der Reiseverkehr ist in Corona-Zeiten fast vollständig zum Erliegen gekommen. An Flugreisen war in der Coronazeit nicht zu denken. Die Aktien von Lufthansa bewegten sich im Juni 2020 auf einer weiteren Talfahrt von derzeit 43,9 %. Bei Air France – KLM sind es sogar – 55%. Die amerikanischen Airlines (Boing, Delta Airlinbes) stehen noch schlechter dar. American Airlines mit sogar -66,3% (Stand Juni 2020). Die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa war nur durch einen Millionenkredit vom Staat zu retten.

  • Reiseveranstalter und Kreuzfahrten

Verlierer ist ebenfalls eindeutig die Reisebranche. Der Reiseveranstalter TUI verzeichnet einen Aktienverlust von -56,3% (Stand Juni 2020). Bei den Kreuzfahrtschiffen wie Carnival (-71,7%) oder der Norwegian Cruise Lines sieht es noch dramatischer aus. Nachdem Norwegen jedoch nicht mehr zum Risikogebiet erklärt wurde und deutsche Häfen auch wieder angelaufen werden dürfen, scheint sich die Branche rasch zu erholen. Volle Kreuzfahrtschiffe aus Norwegen legten im Juli im Kieler Ostseekai an.

  • Hotels

Die weltweite Hotelbranche hat sich nach wie vor nicht erholt und hat einen Aktiensturz von rund 30% zu verzeichnen. Die hohen Hygieneregeln schrecken außerdem viele Menschen ab, im Hotel zu übernachten. Private Vermieter und Ferienwohnungen erfreuen sich jedoch wachsender Beliebtheit und profitieren allmählich von der Corona-Krise.

  • Veranstaltungsbranche

Großveranstaltungen sind nach wie vor untersagt. In Schleswig-Holstein dürfen sich nicht mehr als 50 Personen gemeinsam treffen. Ob Hochzeit, Festival oder Konzert, alles ist mit hohen Auflagen verbunden. Verlierer ist die gesamte Veranstaltungsbranche, Künstler und Schausteller. Es finden keine Kunsthandwerker- oder Jahrmärkte mehr statt. Auch Künstler dürfen nicht öffentlich auftreten. Lediglich im Freien sind Veranstaltungen möglich. Viele verschieben ihre Hochzeits-, Geburtstags oder Jubiläumsfeiern aus diesem Grund. Was widerum zu starken Umsatzeinbußen bei Hotels und Restaurants führten. Vor allem leiden Großveranstaltungen wie Messen unter den staatlichen Maßnahmen, so dass viele derjenigen, die in diesem Bereich tätig gewesen sind, immer noch in Kurzarbeit sind oder in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden.

  • Gastronomie

Auch wenn das Speisen in Cafés und Restaurants seit Mai wieder möglich ist, so haben sich doch viele Gastwirte vom Lockdown noch nicht wieder erholen können und sind auf staatliche Soforthilfe angewiesen. Fast die ganze Gastronomiebranche musste Kurzarbeit anmelden. Ob eine Mehrwertsteuersenkung den Betrieben hilft, scheint fraglich zu sein.

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Welche Branche profitiert am meisten von der Corona-Pandemie und wer gehört zu den größten Verlierer?

Eindeutige Gewinner der von der WHO als Pandemie bezeichneten Corona-Krise sind besonders Pharmaunternehmen, die in irgendeiner Weise mit der Herstellung eines Impfstoffes gegen Covid-19 verbunden sind. Internetunternehmen wie z.B. der Onlinehandel oder Streamingdienste profitieren enorm von der Corona-Krise.

Verlierer der Krise sind Künstler und Schausteller (Märkte und Messen), da Sie keine staatliche Soforthilfe erhalten. Besonders der Flugverkehr war während der Corona-Pandemie komplett stillgelegt worden. Die Hotel-und Gastronomie mussten Ihre Betriebe schließen und für Ihre Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. An Großveranstaltungen ist bis auf weiteres nicht mehr zu denken.

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

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