
Häufige Ursachen für eine schleichende Überschuldung

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie schnell finanzielle Schwierigkeiten entstehen können? Viele Menschen merken nämlich erst, dass sie in der Schuldenfalle stecken, wenn es fast zu spät ist. Überschuldung entwickelt sich oft schleichend – durch alltägliche Entscheidungen, kleine Gewohnheiten und eine fehlende Übersicht über die eigenen Finanzen.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen, die typischen Warnzeichen frühzeitig zu erkennen und zeigen Ihnen konkrete Tipps, wie Sie finanziellen Engpässen rechtzeitig entgegenwirken können.
Der schleichende Weg zur Schuldenfalle
Viele verbinden Schulden mit unerwarteten Ausgaben, aufgrund einer plötzlichen Kündigung, einer hohen Rechnung, weil der Kühlschrank und die Waschmaschine zur gleichen Zeit kaputt gehen und auch das Auto zeitgleich repariert werden muss. Doch tatsächlich beginnt eine Überschuldung oft viel früher. Nämlich mit kleinen, kaum wahrnehmbaren Gewohnheiten. Zu diesen gehören unter anderem:
- Regelmäßiger Dispokredit: Wenn Sie am Monatsende immer wieder ins Minus rutschen, ist das ein erstes Warnzeichen. Wie Sie aus dem Dispo kommen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
- Ratenzahlungen und „Buy now, pay later“-Angebote: Jetzt kaufen und in 30 Tagen bezahlen? Das klingt superverlockend. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn Anbieter wie Klarna, Riverty und Co. sorgen häufig dafür, dass man den Überblick über die eigenen Ausgaben verliert und über seinen eigenen Verhältnissen lebt. Die Folge kann eine Überschuldung sein.
- Nicht bezahlte Rechnungen können ein Problem werden – das ist klar! Häufen sich die Mahnungen, kann sich ein gefährlicher Kreislauf entwickeln.
Typische Fehler, die zu einer Überschuldung führen
Auch Personen mit einem sicheren und hohen Einkommen können in die Schuldenfalle tappen. Wie das passieren kann? Ganz einfach:
Sie haben keinen Überblick über Ihre Ausgaben
Viele unterschätzen regelmäßig anfallende Kosten wie Abos, Verträge, spontane Einkäufe oder auch den täglichen Matcha-to-go. Denn auch diese können langsam und unbemerkt zur Überschuldung führen. Zudem ist auch eine Aussage wie: “Ich verdiene gut, also kann ich mir alles leisten.”, fatal. Denn ehe man sich versieht, verliert man den Überblick und schnell auch die Kontrolle über die eigenen Ein- und Ausgaben.
Keine Ersparnisse führen zur Überschuldung
Ohne Rücklagen kann selbst eine kaputte Waschmaschine für Stress sorgen. Aus diesem Grund ist es wichtig, einen Notgroschen aufzubauen. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie Sie Geld zur Seite legen können – selbst mit einem geringen Einkommen.
Wie Sie finanziell den Überblick behalten
Fühlen Sie sich bei einigen der angesprochenen Punkte wieder? Dann sind diese Maßnahmen genau das Richtige für Sie. Sie helfen Ihnen, der Überschuldung rechtzeitig gegenzusteuern und Ihre Finanzen wieder in den Griff zu bekommen:
Eine Budgetplanung gegen Überschuldung
Eine der effektivsten Methoden, den Überblick über Ihre Finanzen zu behalten und einer Überschuldung entgegenzusteuern, ist die Erstellung eines detaillierten Haushaltsplans. Nutzen Sie dafür Haushaltsbücher, Excel oder Apps. So können Sie Ihre gesamten Einnahmen und Ausgaben dokumentieren – und damit sind wirklich alle Ausgaben gemeint. Selbst die Brezel vom Bäcker für 1 Euro.
Dies hilft Ihnen dabei, den Überblick zu bewahren und Sie sehen zum Ende des Monats auf nur einen Blick, wo Ihr Geld hingeht und wo Sie Einsparpotenziale haben.
Definieren Sie feste Spartage im Monat
Selbst kleine Beträge, die regelmäßig zur Seite gelegt werden, können einen großen Unterschied machen. Legen Sie fest, an welchen Tagen im Monat Sie einen bestimmten Betrag sparen. Das hilft Ihnen nicht nur, Rücklagen aufzubauen, sondern schafft auch ein regelmäßiges Sparritual, das sich langfristig auszahlt.
Zudem kann die 52-Wochen-Spar-Challenge ein guter Anfang sein, um Sparziele zu definieren. Bei dieser Challenge sparen Sie immer den Betrag der jeweiligen Kalenderwoche. So haben Sie zum 31. Dezember 1.378 Euro angespart. Probieren Sie es gerne mal aus.
Schulden abbauen
Wenn es bereits zur Überschuldung durch die Überziehung des Dispos und mehreren Kreditkartenschulden gekommen ist, sollten Sie diese abbauen. Unser Tipp: Konzentrieren Sie sich mit dem Abbezahlen des Kredits mit den höchsten Zinsen. Denn dieser verursacht im Laufe der Zeit die meisten Kosten und sollte zuerst getilgt werden.
Generell empfehlen wir Ihnen, Ihre Kredite umzuschulden.Denn damit wird nicht nur Ihre monatliche Rate reduziert, Sie sparen auch Zinsen.
Verträge regelmäßig prüfen
Oft haben wir viele laufende Verträge, bei denen wir uns nicht sicher sind, ob wir die besten Konditionen erhalten. Schauen Sie regelmäßig nach, ob es günstigere Angebote für Strom, Telefon, Versicherungen oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften gibt. Eine Kündigung oder Wechsel kann bares Geld sparen und Ihre monatlichen Ausgaben erheblich reduzieren.
Überschuldung verhindern: Führen Sie einen No-Buy-Monat ein
Bei einem No-Buy-Monat handelt es sich um einen Monat, in dem Sie sich dazu verpflichten, nur das Notwendigste zu kaufen. Es klingt zwar banal, so ein Monat kann jedoch Wunder wirken.
Denn dieser Monat hilft Ihnen nicht nur, Geld zu sparen, sondern auch ein besseres Bewusstsein für Ihre Konsumgewohnheiten zu entwickeln. Nehmen Sie sich vor, alle nicht unbedingt notwendigen Käufe auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder gänzlich zu streichen.
Richten Sie automatisierte Zahlungen ein
Um Ihre Finanzen besser zu organisieren und regelmäßig zu sparen, können Sie feste Überweisungen für Rücklagen oder Schuldenzahlungen automatisieren. Das reduziert den Stress, regelmäßig daran denken zu müssen und hilft Ihnen, kontinuierlich am Ball zu bleiben.
Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
Wer das Gefühl hat, die Kontrolle über die eigenen Finanzen zu verlieren, sollte nicht zögern, Unterstützung zu suchen. Schuldnerberatungsstellen bieten oft kostenfreie und diskrete Hilfe an.
Setzen Sie sich mit Ihren Finanzen auseinander
Pleite zu gehen passiert nicht über Nacht – aber es passiert oft unbemerkt. Je früher Sie sich mit Ihrer finanziellen Situation auseinandersetzen, desto besser können Sie gegensteuern. Ein bewusster Umgang mit Geld, regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Korrekturen sind der Schlüssel, um finanziell auf Kurs zu bleiben.
Ich heiße Irini Diamanti und verbinde als SEO-Managerin bei der Hegner & Möller GmbH meine Leidenschaft aus SEO, Sprache und Finanzen. Zuvor sammelte ich Erfahrung im Journalismus und als Texterin. Dabei konnte ich meine Expertise in den Bereichen Politik, Sport, Medizin und Beauty vertiefen. In meiner Freizeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne und genieße es, in spannende Bücher einzutauchen.