Sie befinden sich hier: Home / Blog / Immobilien / Was ist der Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung einer Immobilie?

Was ist der Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung einer Immobilie?

Beitrag wurde aktualisiert am 09.01.2024
Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung einer Immobilie

Die Begriffe Werterhaltung und Wertsteigerung einer Immobilie unterscheiden sich in einigen Details. Sie haben bestimmt auch von dem Satz gehört, der auch im deutschen Grundgesetz unter §14 Abs. 2 verankert ist: „Eigentum verpflichtet“.1 Diese Aussage gilt vor allem für Immobilienbesitzer. Wenn Sie sich für einen Hauskauf entscheiden haben, sollte Ihnen auch bewusst sein, dass Sie damit einige Verpflichtungen eingehen. Wenn Sie z.B. zur Immobilie ein Grundstück erworben haben, sollten Sie diesen auch pflegen. Auch die Fassade der Immobilie sollten Sie regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls erneuern. Daher ist es für Immobilienbesitzer sehr wichtig, den Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung zu kennen, um die richtigen Maßnahmen durchzuführen.

Was versteht man unter der Werterhaltung einer Immobilie?

Für die Werterhaltung seines Hauses ist der Eigentümer zuständig. Hier geht es um den Bereich:

  • Sanierung,
  • Renovierung und
  • Erneuerung (z.B. Heizungsanlage)

Ist ein Haus neu gebaut oder frisch saniert, spielt die Erhaltung des Wertes zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Die Strukturen des Hauses sind an die moderne Entwicklung und an die Vorgaben der Behörden angepasst. So hat das Haus eine moderne Heizungsanlage, eine gute Dämmung und Fenster, die den neuesten Standards entsprechen. Für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren sind in der Regel keine Investitionen erforderlich. Anders verhält es sich mit älteren Häusern. Hier kann es durch fehlende Investitionen zu einem Wertverfall kommen. Wenn Sie gar nichts investieren, kann dies den Wert der Immobilie enorm reduzieren.

Maßnahmen zur Erhaltung des Immobilienwertes

Die Werterhaltung umfasst alle Maßnahmen, die Sie treffen, um den ursprünglichen Kaufpreis zu halten. Dies bedeutet, dass die Immobilie auf dem Stand bleiben muss, den Sie beim Kauf oder bei der letzten Renovierung hatten. Sie können die Werterhaltung umsetzen, indem Sie notwendige Reparaturen sofort umsetzen. Achten Sie auf eine rechtzeitige Modernisierung der Heizungsanlage. Der Zustand des Dachs, der Fassade, der Fenster und der Türen sind für die Werterhaltung ebenfalls relevant. Darüber hinaus trägen auch der Zustand und die Anlage des Gartens zur Werterhaltung bei.

Wichtig zu wissen: Der Wert einer Immobilie hat nur dann Bedeutung, wenn Sie an einen Immobilienverkauf oder an einer Hypothek denken. Weiterhin spielt der Wert im Rahmen einer Erbschaft oder einer Zwangsversteigerung eine Rolle. Wenn Sie in der Immobilie leben und diese nicht verkaufen wollen, müssen Sie z.B. nicht zwangsläufig die Heizungsanlage erneuern, sofern Sie noch funktioniert. Eine Modernisierung Ihrer Heizungsanlage führen Sie in der Regel durch, um langfristig Energiekosten einzusparen. Somit ist der Werterhalt eine subjektive Größe, die nur in bestimmten Situationen zum Tragen kommt.

Was versteht man unter der Wertsteigerung von Immobilien?

Die Wertsteigerung umfasst alle Maßnahmen, die Sie unternehmen, um den Wert Ihrer Immobilie zu erhöhen. Auch in diesen Bereich fallen verschiedene Modernisierungen. Der Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung liegt im Detail aber darin, dass Sie bei der Wertsteigerung eine Modernisierung vornehmen, die den Zustand des Hauses verbessert. Hier reicht es nicht aus, das Haus auf dem ursprünglichen Standard zu halten.

Werterhaltung und Wertsteigerung am Beispiel einer Heizungsanlage

Der Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung einer Immobilie lässt sich am Beispiel des Einbaus einer Heizungsanlage gut erklären. Beim Kauf des Hauses ist eine Heizungsanlage verbaut, die mit Erdgas arbeitet. Nach einem Zeitraum von 20 Jahren ist die Anlage kaputt. Sie benötigen eine neue Heizungsanlage. Wenn Sie eine Werterhaltung anstreben, bauen Sie einen neuen Brenner ein, der ebenfalls mit Erdgas arbeitet. Sie erhalten den Wert des Hauses schon allein dadurch, dass der Brenner moderner und sparsamer ist als vor 20 Jahren.

Streben Sie eine Wertsteigerung Ihres Hauses an, entscheiden Sie sich für eine umweltfreundliche Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Sie verzichten auf fossile Brennstoffe und stellen den Strom für den Betrieb der Wärmepumpe selbst her. Da eine solche Heizung die monatlichen Kosten für die Energiegewinnung reduziert, trägt sie zu einer Wertsteigerung Ihres Hauses bei. Außerdem können Sie bei erneuerbarer Energie häufig von staatlichen Zuschüssen profitieren, die die Finanzierung deutlich erleichtert.

Lage des Hauses ist ein entscheidender Faktor für die Wertsteigerung

Wenn Sie z.B. eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen, spielt dabei sicherlich die Lage eine wesentliche Rolle. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Immobilie im Zentrum von Berlin in den nächsten Jahren an Wert zunimmt, ist deutlich höher, als eine Immobilie auf dem Land. Während Sie für eine Werterhaltung in der Regel eine Renovierung oder Modernisierung vornehmen müssen, kann eine Wertsteigerung allein durch die Lage des Hauses eintreten. Mitunter gewinnt die Region, in der Sie leben, durch neue Bauvorhaben oder eine bessere Infrastruktur an Attraktivität. Auch hier können Sie den Unterschied zwischen Werterhaltung und Wertsteigerung von Immobilien gut nachvollziehen. Wenn die Region an Attraktivität gewinnt, steigen die Preise für Immobilien. Dies gilt auch für Ihr Haus. In diesem Fall müssen Sie keine Investitionen treffen und profitieren dennoch von einem höheren Wert Ihres Hauses.

Immobilienbesitzer sollten rechtzeitig Vorkehrungen ergreifen, um den Wertverlust der Immobilie zu vermeiden

Während Sie für die Werterhaltung in der Regel eine Investition treffen müssen, kann eine Wertsteigerung auch durch andere Faktoren eintreten, die Sie nicht selbst beeinflussen können. Das kann z.B. die Lage der Immobilie sein. Eine Wertsteigerung kann durch Anbauten wie eine Garage, ein Solardach oder ein Keller eintreten. Das sind Maßnahmen, die nicht zwingend erforderlich sind, aber für den späteren Verkauf sich wertsteigernd auswirken können. Grundsätzlich gilt allerdings zu beachten, den Wert einer Immobilie auf einem gewissen Stand zu halten oder zu erhöhen, um im Falle des Verkaufs einen attraktiven Preis zu erzielen. Eine heruntergekommene Immobile wird auch in Bestlage nicht den ursprünglichen Kaufpreis erzielen!

Ich heiße Quang Lam und arbeite bei der Hegner & Möller GmbH als Marketing Director. Ich interessiere mich sehr stark für die Themen Finanzen und Sport. In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen und betreibe auch einen Laufblog. Ich schreibe für den creditSUN Blog nur über die Themen, die mich auch wirklich interessieren.

Kategorien